Full text: Das Grubenunglück zu Reden, Kreis Ottweiler, am 28. Januar 1907

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Interpellationen. 
Einige Tage nach dem Unglücke brachte der Zentrums— 
abgeordnete Marx im Abgeordnetenhause fsolgende Inter— 
pellation ein: 
. Hat die Untersuchung über das auf Grube Reden am 
28. Januar 1907 vorgekommene Ungläck ergeben, daß die 
zum Schutze von Leben und Gesundheit der Bergleute in den 
staatlichen Gruben erlassenen Vorschriften beim Betriebe der 
zenannten Grube in den letzten Wochen vor dem Unglück 
und insbesondere an dem Unaglückstage selbst beobachtet wor— 
den sind? 
Erscheint es nicht notwendig, die zur Zeit geltenden Vorschriften 
u verbessern und zu verschärfen, um den vollen Schutz von 
Leben und Gesundheit der Bergleute zu gewährleisten? 
Welche außerordentlichen Beihilfen gedenkt die Königliche 
Staatsregierung in Anbetracht der ungeheuren Größe und 
Schwere des Unglücks den betroffenen Bergleuten und den 
Hinterhliebenen der Getöteten zuteil werden zu lassen? 
Von Seiten der Freisinnigen lag folgende Inter— 
pellation vor: 
Ist die Königliche Staatsregierung bereit, Auskunft zu geben 
über die Ursachen des Grubenunglücks, das die Zeche Reden be— 
troffen hat, und was gedenkt die Königliche Staatsregierung zu 
tun, um in Zukunft eine größere Sicherheit gegen derartige Berq— 
werkskatastrophen zu schaffen? 
Am 22. und 23. Februar kamen beide Interpellationen 
im Abgeordnetenhause zur Besprechung, wobei manche Miß— 
stände im Grubenbetriebe aufgedeckt wurden und der Minister 
Abstellung versprach. 
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