Full text: Das Grubenunglück zu Reden, Kreis Ottweiler, am 28. Januar 1907

3. 
rus Gonnesweiler erst aus der Grube herausbefördert 
wurde — als Kennzeichen hatte er in der Tasche einen Aus— 
weisschein zur Erlangung einer Arbeiterfahrkarte — so wurde 
die am selben Tage beerdigte Leiche wieder herausgegraben 
und am Donnerstag (7. Febr.) in Alsweiler beerdiat. 
Die Anteilnahme Deutsehlands und des 
Auslandes. Die Hilfsaktion 
Kaum hatte der Draht die erschütternde Nachricht von 
dem Grubenunglücke verbreitet, so liefen von allen Seiten 
Beileidssskundgebungen bei der Köniaglichen Berawerks— 
direktion ein. 
Oberpräsident Freiherr von Schorlemer, 
der bald an der Unglücksstätte erschien, erhielt auf Bahnhof 
Saarbrücken am 29. Januar folgende Depesche von 
Sr. Majestät dem Kaiser: 
„Tief erschüttert von dem furchtbaren Unglück auf Grube 
Reden, das so vielen Bergleuten in ihrem schweren Berufe den Tod 
gebracht hat, ersuche ich Sie, den Verwundeten und Hinterbliebenen 
neine wärmste Teilnahme auszusprechen. Wilhelm.“ 
Durch mehrfache Depeschen an den Herrn Oberpräsiden— 
ten hat der Kaiser sein tiefempfundenes Mitgefühl mit seinen 
braven, auf Grube Reden verunglückten Saarbergleuten in 
äberaus herzlichen Worten zum Ausdruck gebracht. Die letzte 
Depesche schließt mit den Worten: „Wäre gern selbst gekommen!“ 
Wilhelm J. k. 
Se. Heiligkeit Papst Pius X. sprach Sr. Majestät 
dem Kaiser aus Anlaß des Grubenunglücks telegraphisch 
sein Beileid aus. 
Oberpräsident von Schorlemer empfing noch folgende 
Beileidsstelegramme: 
„Ter Kronprinz und die Kronprinzessin, welche tief 
ergrifien sind von dem schweren Unglück, durch welches die Beleg— 
schaft der Grube Reden betroffen ist, haben mich beauftragt, Eurer 
Exzellenz eintausend Mark zur Verfügung des Hilfskomitees zu 
übersenden. Hofmarschall v. Trotha.“ 
„Voll tiefister Teilnahme begleite ich die schwere Heimsuchung, 
melche das Grubenunglück über so viele Familien gebracht hat, 
die erschütternden Mitteilungen bezeugen die Größe der Prüfung. 
Die herzlichste Mitempfindung möhte ich Ihnen aussprechen. 
Großherzogin von Baden.“ 
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