Full text: Das Grubenunglück zu Reden, Kreis Ottweiler, am 28. Januar 1907

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ist schon seit einer langen Reihe von Jahren im Betrieb und ist 
eine der größten und auch tiefsten Gruben des Saarbrucker Kohlen 
reviers; denn wenn die Arbeiterzahl auf der funften Tieibausohle, 
vie gemeldet ist, 305 und mehr betrug, so ist das ein Beweis da 
ür, daß auf dieser Sohle bereits die eigentliche Koöhlenagewinnung 
tattfindet und die Vorrichtungsarveilen in der Grube wohl noch 
im eine oder zwei Sohlen kiefer gelegen sind. Es handelt sich 
»ei diesem Grubenunglück wieder einmal um die Schlagwetter, 
die eine Entzündung von Kohlenwasserstossgasen sind, die den 
tohlenflözen entströmen, leicht entstehen, wenn nicht die großte 
VKorsicht gebraucht wird und eine ganz vorzügliche Ventilation des 
»edeutend ausgedehnten Grubenfeldes stattfindet. Tas Ungluck 
and am Montag statt. Gerade an Montagen haben sich 
chon öfter kleinere Gruübenunglüchsfälle ereignei. 
MNan s könnte versucht sein, anzunehmen, daß die An— 
ammlung von Gasen in der Zeit von Samstagabend 
wRis zur Montags Frühschicht durch die absolute Ruhe 
m Betriebe leichter ermöglicht wird. Jeden Meorgen 
indet übrigens vor der Einfahrt der Arbeiter eine Vorkontrolle 
der Strecken und Arbeitspunkte dahin siatt, ob sich nicht „schla— 
gende Wetter“ angesammelt haben. Wo solche wahrgenommen 
verden, wird von dem Kontrolleur ein großes hölzernes Kreuz 
»or die Strecke aufgehängt und dem betreffenden Abteilungsbe 
imten vor der Einfahrt der Bergleute Meldung gemacht. Man 
ollte glauben, daß bei solcher Vorsorge ein Unglick, wie das 
etzige, kaum vorkommen könnte, und so neigt man zur Annahme, 
»aß Unvorsichtigkeit das Unglück herbeigeführt hat. Turch welche 
Anterlassung oder durch welche Unvorsichtigkeit das Unglück tat 
ächlich herbeigeführt wurde, wird wohl kaum aufgetlart werden. 
Die Grube Reden ist mit den zweckmäßigsten Einrichtungen zur 
Lerhütung derartiger Vorkommnisse versehen. Wie gemeldet wurde, 
onnten sich etwa 69 Mann in eine MNachbargrube, wohin ihren 
Führern der Weg bekannt gegeben war, retten. Tiese besanden 
ich aber, als die Katastrophe ausbrach und der Einsturz der 
Strecke ersolgte, außer dem Bereiche der Erplosion und der zZu 
ammenstürze. Turch die Explosion werden sich die settreichen 
dohlenflöze entzündet haben, und insolgedeisen sind die Kkettungs 
irbeilen wesentlich erschwert und sast unmöoglich geworden, so daß 
ie zeitweilig gänzlich eingestellt werden mustten. Auch die Venti 
alion dürfte durch den zusammenbruch der Strecken in Stockuug 
geraten sein. TDie am Abend des Montags erjiolate zweite ESr— 
»osion ist dafür ein Beweis. . . .“ 
Einem Bericht der „Tal. Rödsche“ zufolge schrieb ein 
Bergassessor aus Reden an seine Eltern folgen— 
den interessanten Brief über das Grubenunglück: 
Das war doch in den zwolfi Jahren, die ich jetzt Vergmann 
din, die härteste Grubensahrt. Ich kaun nicht alles im einzelnen 
schildern; aber ieh erwaähne unsere heire Arpeit angeitchte reines 
doten. der Lerschüttet und zerschmetltert vor uns lad. Wir tonnten
	        
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