schweres Unglück entsteht, so kann sich die
RKönigl.Regierung wohl nicht rein waschen, indem
dieselbe von dem Treiben in diesem Hause — ge—
meint ist die Wirtschaft des Schwiegersohnes eines Fahrhauers
auf der Grube Reden — Kenntnis hat. Ich kann
nicht umhin zu bemerken, daß es eine Gewissens—
frage seinen Mitmenschen gegenüber ist, hier
Einhalt zu tun; denn kein Regierungspräsident
und kein Verwaltungsbeamter . . . . wird imstande sein,
bei einem Unglück die toten Körper und verstüm—
melten Leichen wieder ins Leben zurück zu rufen.
Ich weiß, daß ich hier hart schreibe . . . . aber
ielß bin ein Fachmann, ich habe in Schlag⸗
wettern gearbeitet und in Schlagwettern ar—
beiten lassen, kenne also die Gefahr und die
Gewalt derselben.“
In einer andern Bittschrift des vorhin erwähnten
rubensteigers a. D. an Se. Majestät Kaiser
Wilhelm vom Juli vorigen Jahres — in der er
sich selbst als reichsdeutscher Mann damit bezeichnete, daß er
1903 seine Arbeiter mit Stimmzetteln für den „reichsdeutschen“
Kandidaten Bergrat Prietze versah — beschwerte er sich, daß
in der obengenaunten Wirtschaft öfters Bergleute
mit Sicherheitslampen ganze Schichten hindurch
verkehren und schrieb dann wörtlich:
„Wie leicht ist es möglich, wie ich als Fachmann
konstatier, daß die eine oder andere Sicherheits—
lampe bei solchen Zechgelagen defekt wird und
dadurch ein schreckliches Grubenunglück hervor—
gerufen werden kann; ein Stück CourriGres also
im Vereiche der Möglichkeit liegt.“
Wohlgemerkt, das war die Stimme eines Gruben—
fachmannes vor noch kaum einem halben Jahre — und
die Zukunft hat seine damals ausgesprochenen Bedenken he
stärigt ein zweites Courrieres!
Ein Obersteiger a. D. schrieb der Röln. Volkszta.
Nr. 89 —— 30. Jan., 2. Ausgabe):
„Nach der Katastrophe von Courricres ist die auf der Grube
Reden ertolgte Katastrophe das größte Grubenunglück der letzten
Jeit und das größte Grubenunglück im ganzen Saarbrücker Kohlen—
revier seit der Katastrophe von Camphausen. Tie Grube Reden
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