Full text: Das Grubenunglück zu Reden, Kreis Ottweiler, am 28. Januar 1907

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die Unruhe nicht los werden konnte, daß ein Unglück 
passieren könne, so drang er bei dem Fahrsteiger der 
Steiger wollte von einer Verlegung nichts wissen auf 
seine Verlegung, die er u. a. auch mit der furchtbaren 
Hitze (28—300 Celsius) begründete, da er es seiner Augen 
wegen nicht aushalten könne. Zu der Zeit, da er die Auf— 
icht führte und nicht selbst zu arbeiten brauchte, wunderte 
er sich, daß die Bergleute es sich gefallen ließen, 3u2 Stunden 
in der Hitze von 28 — 300 Celsius und bei solcher Schlag- 
wettergefahr zu arbeiten. Er dachte aber, wenn die Leute 
eelbst sich nicht energisch beschweren und es zu ändern such— 
ten, brauche er es noch weniger. Er wollte sich die Um— 
sttändlichkeiten, die mit einem solchen Vorgehen 
»erknüpft sind, ersparen und hatte deswegen das Prin— 
zip, für seine Person zu sorgen, daß er aus diesem gefähr— 
tichen und ungesunden Orte herauskomme. So wurde er 
denn ins Verbauen in einen Schacht verlegt. Dieser 
Bergmann ist der Ansicht, daß die berufenen Vor 
zgesetzten ebensogut wie er sehen und merken 
mufzten, wie die Sache stand, und er hielt sich 
nicht für berechtigt, seinen Vorgesetzten vorzugreifen. Daz 
war 8—-10 Tage vor dem großen Unglücke auf 
dem Flöz „Thielen“. Die Bergleute stellen es entschie— 
den in Abrede, daß einer der Verunglückten betrunken gewesen 
ei und durch eine unvorsichtige Handlung das Unalück ver 
chuldet habe. 
Ein Fachmann und Grubensteiger a. D. aus 
Schiffweiler wies im September vorigen Jahres 
in einer Beschwerdeschrift an die Könägliche Regierung 
zu Trier auf die Folgen hin, welche ein allzureicher Ge— 
nuß von Branntweinsin der Grube nach sich ziehen 
önnte. Er berichtete, daß schon vor 6 Uhr morgens eine 
Anzahl Frühschichter sich dieses „Teufelszeug“ aus den Wirt— 
schaften mitnähmen, er selbst habe öfter gesehen, daß Nacht— 
sehiehter beinm Gang nach der Grube den 
s*chnaps flaschenweise mit in die Grube nahmen. 
Dann berichtete er wörtlich weiter: „Unsere Saar 
Jruben sind Schlagwettergruben, und wenn 
durch Verschulden der Arbeiter, angenommen 
durch Genuß zu vieler geistiger Getränke ein
	        
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