Full text: Die Arbeitsleistung der Saar-Bergleute in den kgl. preußischen Steinkohlengruben bei Saarbrücken seit dem Jahre 1888

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fügen: „Allerdings ist ein zahlenmäßiger Beweis hierfür nicht 
möglich, da die amtliche Statistik nicht das erforderliche Mate- 
rial liefert; sie läßt nämlich nur den Anteil an der Gesamt- 
belegschaft ersehen, enthält aber keine Angaben darüber, in 
welcher Weise sich die Hauer in den einzelnen Jahren auf die 
verschiedenen Arbeiten (Ausrichtungs-, Vorrichtungs- und 
eigentliche Gewinnungsarbeiten) verteilen.“ 
Da nun aber in der amtlichen Zeitschrift die einzelnen 
Werke ohnehin mit Worten angeben, welche unterirdischen 
Arbeiten betrieben worden sind, so fragt es sich, ob es eine 
unerschwingliche Aufgabe wäre, zusammenfassend für jeden 
Betrieb ziffernmäßig anzugeben die Zahl der Arbeits- 
kräfte und Schichten je für die produktiven und un- 
produktiven Arbeiten. 
Ebenso die vorgenommenen betrieblichen Verbesse- 
rungen mit möglichster Verdeutlichung ihres Ein- 
flusses auf die Produktion, z. B. maschinelle Strecken- 
förderung, benützte Schrämmaschinen, verbesserte Hilfsmittel 
und Methoden u. dgl. Es kann ja durch solche Neuerungen 
die Grundlage der Urteilsbildung toto coelo verschoben werden. 
Anspruch auf gerechte Würdigung ihres Einflusses auf die 
Produktion haben die betrieblichen Verbesserungen nicht weni- 
yer als die Mehranstrengung der Arbeiter !). ; 
') Früher gab es jene bergbaustatistisch äußerst interessante Mit- 
teilung, die sich in Bd. 1 der Pr. Z. für die Gruben des Saarreviers findet. 
Nämlich die angefallene Kohlenmenge pro Flächeneinheit des 
ausgeräumten Flözbodens. Wenn solche Angaben spezialisiert für 
größere Flözteile und ihre Abbauzeiten vorlägen, ließe sich einiger- 
maßen ein Bild gewinnen von der verschiedenartigen Leistungsmög- 
lichkeit auf den einzelnen Flözen, dem Gleichbleiben bezw. der Ver- 
änderung derselben mit dem Fortschreiten des Abbaues. Das wäre eine 
orauchbare Unterlage für die in den letzten Jahren lebhaft einsetzende 
Diskussion über die Frage, ob Tarifverträge im Bergbau möglich 
seien oder nicht (cf. Dr. Brauns, Dr. Hilgenstock, Dr. Herbig [Abhand- 
lung in den Septembernummern des „Glück Auf“ 1908, erschien als 
diese Arbeit bereits abgeschlossen war] in der Sozialen Praxis XVII, 
217—28, 593—7, 617—22, 1017—49). Auf Grund solcher Angaben über 
die vorgängige tatsächliche Entwicklung könnte man wohl die Eigen- 
art, die der Tarifvertrag im Steinkohlenbergbau haben soll. deutlicher
	        
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