Full text: Älteste Einwohnerverzeichnisse des ehemaligen Oberamts Ottweiler

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Landesbeschreibung von 10884 
Landesherrn geschenkt worden sind, und ferner noch Wiesen mit 
einem Erktrag von 3 Wagen von der Witwe.!os) 
3. Johann Spaniol, sein Sohn, Landwirt, hält 2 Pferde. Er 
hat sich noch kein Haus bauen können. Er wohnt in einer Hütte, 
da er auf den Plaß gewartket hat, der ihm nun von dem Landes— 
herrn mit 4 Gärten geschenkt worden ist. 
Er hat mit Roggen angesäet 6 und mit Hafer 5 Worgen. 
Seine Wiesen bringen ihm 7 Wagen Heu ein, die er mit Aus- 
nahme von einem noch verbliebenen Teil gerodet hat. 
4. Peter Spaniol, sein Sohn, Landwirk, hält ein Pferd und 
zwei Kühe. Er hat Haus nebst Scheune, die er innehat, vor 2 Mo— 
naten gekauft. Er besitzt 4 damit zusammenhängende Gärken. 
Er hat mit Roggen 6 und mit Hafer 5 Worgen angesäet. 
Seine Wiesen, die zum Hausgrundstück gehören, bringen ihm 
zugeosch 5 Wagen Heu ein,; sie sind zum Teil noch nicht urbar 
gemacht. 
5. Jakob Kaiser, Landwirt, hält 4 Pferde. Er wohnt in be— 
sagtem Orkte seit 9 Jahren. Haus und Scheune, die er innehat, 
gehören ihm nebst 3 Gärten. Er unterhälkt einen gemeinsamen 
Haushalt mit seinem Schwiegersohn namens Johannes Holtz, 
dem der Landesherr einen Platz zum Hausbauen mit dazu ge— 
hörigem Boden geschenkt hat, bestehend aus 3 Gärken und einer 
noch nicht gerodeten Wiese, die 1I Wagen Heu einbringt. 
Er hat mit Roggen und Hafer je 14 Worgen angesäel. 
Seine Wiesen, die zum Teil noch nicht urbar gemacht sind, 
bringen 10 Wagen Heu ein; eingeschlossen hierin sind Wiesen mit 
einem Ertrag von 3 Wagen Heu, die der Kirche gehörten und ihm 
bon dem Landesherrn geschenkt worden sind. 
6. Matthias Schmidk, Landwirt, hält 3 Pferde. Haus und 
Scheune sind von ihm vor 2 Jahren errichket worden. Er besitzt 5 
damit zusammenhängende Gärken. 
Er hat mit Roggen angesäet 12 und mit Hafer 5 Worgen. 
Er besitzt an zum Teil noch nicht urbar gemachten Wiesen zu 
5 Wagen Heu einschließlich der Wiesen der Kinder der nachfolgend 
genannkten Witwe. 
7. Die Witwe von Friedrich Schumacher hat eine kleine 
Wohngelegenheit an besagtem Ort. Ihr Haus ist zweimal ver— 
brannt worden. Sie ist arm und lebt von der Unterstütßung der 
anderen Dorfbewohner. Sie hat 3 Kinder von ihrem verstorbenen 
Manne, denen nur zwei kleine Gärkten von ihrem Vater her ge— 
hbören. Dieser besaß an Wiesen, die 6 Wagen Heu einbrachten, 
o) Gemeint ist Witwe Schumacher; siehe Ziffer 7 unken.
	        
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