Ückinger Roheisens der Ausbau des ganzen zweiten Systems
des Stahlwerkes, und zwar in der Weise, daß jedes der
beiden Konverterpare mit Zubehör unabhängig von dem
andern arbeiten konnte.
Bisher hatte der Kupolofenbetrieb im wesentlichen nur
das Sonntagsroheisen der Hochöfen zu verschmelzen gehabt.
Von 1891 kam jetzt noch das Üückinger Wocheneisen hinzu.
Mit der Inbetriebnahme jedes neuen ückinger Hochofens
begann im Thomaswerk ein stärkerer Kupolofenbetrieb.
1894 machte sich daher statt des bisherigen Roatsgebläses die
Beschaffung eines stärkeren Kupolofengebläses erforderlich.
Ein in Anlagekosten und Betrieb vorteilhaftes Zylinderge—
bläse mit Verbunddampfmaschine entsprach diesem Bedürfnis.
Die Anlage eines dritten Kupolofens wurde notwendig.
Sie befriedigte auch fürs erste die Anforderungen. Aber
der Koksverbrauch dieser Ofen von älterer Bauart und
geringer Höhe war zu groß und der Betrieb überhaupt zu
teuer, sodaß bald eine ganz neue zeitgemäße Kupolofen—
anlage angezeigt erschien. Sie wurde mit zwei Ofen von
je zehn Meter wirksamer Höhe erbaut und Anfang 1897
in Benutzung genommen. Durch das Zylindergebläse wurde
sie in den Stand gesetzt, das Roheisen dreier Üückinger
Hochöfen und das Neunkircher Sonntagseisen, zusammen
schichtlich etwa zweihundertfünfzig Tonnen, umzuschmelzen.
Dazu kam 1897 zu den zwei vorhandenen Warmblasegerüsten
noch ein drittes. Dabei brauchten die neuen Ofen nur
6,4 v. H. Koks, während die älteren 16,4 v. H. gebraucht
hatten. Das wurde aber von besonderer Bedeutung bei
der ständigen Verbesserung der Geschäftslage bis 1900,
in der die Saarkohlenpreise und Saarkokspreise in großen
Sprüngen nach oben schnellten, während an der Ruhr das
Rheinisch-westfälische Kohlensyndikat und das Kokssyndikat