Arbeitskräfte voraussetzte, weil ungeübte Puddler das Eisen
im Ofen leicht verbrannten. Der Puddelofen ward mit
Steinkohle geheizt und bedeutete somit das Verlassen der
alten heimischen Herstellungsart des Schmiedeeisens mit
Holzkohle. Würden die Hüttenleute an der Saar das
Puddeln in derselben Weise erlernen können, wie es bereits
in England ausgebildet war? Würde die Saarkohle, der
mancherlei schlechte Eigenschaften anhafteten, ein geeignetes
Puddelfeuer erzeugen? Anderorts war bereits ein neuer
Heizstoff, die ausgelaugte Kohle, der sogenannte Koks, in
Wettbewerb mit der Holzkohle getreten. An der Saar,
wo man bereits 1748 Steinkohle zu verkoken begonnen
hatte, wenn auch zunächst nur, um die Nebenerzeugnisse
Ruß, Ol und Teer zu gewinnen, wollte trotz aller Versuche,
mit diesem Koks Erz zu schmelzen, die nun schon über ein
halbes Jahrhundert währten, kein rechtes praktisches Ergebnis
herausspringen. Ein Nassau-Saarbrücker Pachtvertrag vom
2. Juni 1758 hatte bereits den Fall vorgesehen, das möglicher—
weise die so ausgezogenen Kohlen zum Eisenerzschmelzen ge—
braucht werden könnten. Aber dieser Fall war nicht ein—
getreten. Sulzbacher Versuche von 1761 unter dem Kammer—
meister Johann Gottfried Röchling waren ebenfalls ohne
Erfolg geblieben. Als 1766 endlich ein Versuch gelungen
schien, mußte die Sache 1767 doch wieder aufgegeben werden.
1768 suchte die Nassau-Saarbrücker Regierung der Halberger
Schmelze Koks als Schmelzmittel aufzunötigen, aber auch
dieser Versuch schlug fehl. 1775 versuchte eine französische
Gesellschaft, mit der Verkokung ihr Glück zu machen. Aber
über Versuche kam auch sie nicht hinaus. 1816 übernahm
der preußische Staat selbst die Verkokung. Da zwang die
Holznot zuerst die de Wendelsche Hütte in Hayingen, Koks
von der Saar zu beziehen und ihm die knapper werdende