Full text: Hundert Jahre Neunkircher Eisenwerk unter der Firma Gebrüder Stumm

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mit einem Kapital von einer Million Frank verwandelt. 
1817 traten die Gebrüder Stumm mit 400000 Frank 
in diese Gesellschaft ein. 
Friedrich Philipp Stumm war die Seele der Firma 
Gebrüder Stumm. Der größte Teil seiner gewaltigen 
Arbeitskraft ging in ihr auf. Dagegen schied sein Bruder 
Johann Ferdinand bereits am 1. August 1824 altershalber 
aus der Firma aus und übertrug seinen Anteil seinen 
beiden Neffen Wilhelm Stumm, dem Sohne Christian 
Philipps, und Karl Stumm, dem Sohne Friedrich Philipps, 
sodaß neben den beiden Alten, Friedrich Philipp und 
Christian Philipp, nun auch die beiden Jungen, Wilhelm 
und Karl, der Firma angehörten. Auch Wilhelm schied 
bald aus, und als 1828 Christian Philipp starb, gingen 
beider Anteile an Friedrich Philipp über, sodaß Vater und 
Sohn die einzigen Firmeninhaber blieben. Im Jahre 1828 
erstanden beide vom preußischen Staate ein weiteres Hütten— 
werk, Geislautern, für 450000 Frank, überließen es 
jedoch zum gleichen Preise der Aktiengesellschaft der Dillinger— 
hütte, die infolgedessen ihr Aktienkapital auf anderthalbe 
Million Frank erhöhte. Dadurch waren die Stumms 
die Hauptaktionäre der Gesellschaft geworden. Aktien für 
900 000 Frank waren in ihren Händen, genug, um ihnen 
den bestimmenden Einfluß auf Betrieb und Geschäft zu 
sichern. Wer konnte wissen, ob Neunkirchen oder Dillingen 
die Zukunft gehöre? Alles ringsum ward unsicher, und 
große Sorgen stiegen für den Eisenhüttenbetrieb an der 
Blies für die fernere Zukunft auf. Die Waldbestände 
begannen sich nach und nach zu lichten, und schon mußten 
Holz und Holzkohle aus größerer Ferne zugefahren werden. 
In England kam eine neue Herstellung des Schmiedeeisens 
in Aufnahme, das Puddlingsverfahren, das besonders geübte
	        
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