kohlen lagen, die ein Menschenalter später für sie von
Bedeutung werden konnten. Der Begründer der Stummschen
Eisenhütten, Johann Nikolaus Stumm, 1669 geboren, war
1742 zu Hammerbirkenfeld gestorben. Aber in seinen drei
Söhnen, den Gebrüdern Stumm Johann Nikolaus, Johann
Heinrich und Johann Friedrich lebte der Geist des Vaters
fort. Sie brachten fünf neue Hütten in ihr Haus, und
ihr Blick ging schon weiter, ihre Hunsrücktäler hinunter
nach der Nahe, über die Wasserscheide hinüber nach dem
Bliestale, hin nach Neunkirchen. Am 20. August 1748
hatten Thomas von Stockum und seine Söhne in Frank—
furt a. M. das Neunkircher Eisenwerk nebst dem neu gebauten
Stahlhammer in sechzehnjährigen Zeitpacht genommen. Es
hatte damals aus der Schmelz mit einem Ofen und zwei
Bälgen, dem großen Eisenhammer mit zwei Läuteröfen,
einem Rennfeuer und drei Par Blasebälgen, dem kleinen
Hammer mit einem Doppelbalg, dem Stahlhammer mit zwei
Blasebälgen, dem Formhaus, der großen Kohlenscheuer, der
Schlackenpoche und Erzwäsche und endlich einer Anzahl
Wohnhäusern bestanden, und die Stockums hatten dafür einen
Jahrespacht von 3500 Gulden bezahlt. 1749 war ihnen
die Errichtung der neuen Schmelz am Hasselbacher Weiher,
später als Schmelz an der Sinnerbach oder als obere Schmelz
bezeichnet, gestattet worden. Sie bestand aus einem Ofen
mit zwei großen Bälgen, aus Sandgießerei, Formhaus, Erz—
wäsche, Kohlenscheuer und drei Arbeiterwohnungen. Ein
Bild von ihr ist auf einem Steindruck von 1857 erhalten,
der nach einem Wasserfarbenbild von Achille Schüler her—
gestellt ist, und als Bild V, 1 wiedergegeben.
Noch wurden die Eisenerze in den Wäldern bei Friedrichs—
thal, Landsweiler und Neunkirchen gelegentlich durch unregel—
mäßigen Tagebau, die sogenannte Verlochung, gewonnen,