1764 hatte es 1250 Einwohner gezählt und nach der Ab—
trennung von Niederneunkirchen 1799 zählte es immer noch
762. 1809 hatte sich diese Zahl jedoch wieder fast ver—
doppelt und betrug 1409. Die Trennung der beiden Teile
im Jahre 1799 hatte ihren Grund in der Befürchtung,
daß in Niederneunkirchen die Arbeiterbevölkerung zu stark
anwachsen und den Steuerzaählern von Neunkirchen zur Last
werden würde. Die Geschichte hat gezeigt, daß umgekehrt
gerade die Werte schaffende Arbeit auch auf dem Felde des
Gemeindelebens die Quelle alles Gedeihens ist und daß
ihre Wirkung keine Bindung kennt an Gemeindegrenzen.
Niederneunkirchen und Neunkirchen verdanken ihre außer—
ordentliche fernere Entwicklung an erster Stelle dem Neun—
kircher Eisenwerk.
Im Jahre 18086 ging der Pacht der ehemaligen Nassau—
Saarbrücker Eisenhütten durch die Compagnie Equer zu
Ende. Die Gesellschaft hatte bei dem Betriebe keinen Ge—
winn gemacht, wenn ihre Verluste auch durch den Gewinn
aus dem Kohlenbergbau mehr als aufgewogen worden waren.
Der kaiserlichen Regierung in Paris war ein geregelter
vorteilhafter Betrieb der östlichen Eisenhütten ebenfalls nicht
möglich. Sie ging daher mit dem Gedanken um, die
Hütten, außer Geislautern, wo sie eine Berg- und Hütten—
schule zu errichten gedachte, zu verkaufen, und beauftragte
das Pariser Haus Maes damit, das Neunkircher Eisenwerk
möglichst schnell zu veräußern. Von diesem erwarben es
mit Urkunde vom 21. März 1806 und mit Besitzrecht
vom 22. März 1806 an die Gebrüder Stumm, Friedrich
Philipp, Christian Philippund Johann Ferdinand mit einem
unmittelbar anschließenden zusammenhängenden Gelände von
einhundertsiebzig Hektar. Mit diesem Kaufe wurde ein
Wunsch ihres seit 1783 verstorbenen Vaters Johann Heinrich