Full text: Hundert Jahre Neunkircher Eisenwerk unter der Firma Gebrüder Stumm

schäftigt, üben jedoch auch zugleich häusliche Krankenpflege 
in den Wohnungen der Hüttenleute aus und dienen der 
Armenpflege der Gemeinde. 1904 wurde ein Altersver— 
sorgungshaus und Waisenhaus mit dreißig Wohnräumen 
und fünfzig Betten erbaut und eingerichtet, in das alte 
Frauen und Waisenkinder aufgenommen werden. 
* 4. hüttenwohnungen und Werkssparkasse. 
Wohnhäufer für die Hüttenleute erscheinen schon unter 
dem Zubehör der Hütte im achtzehnten Jahrhundert, trotzdem 
das Neunkircher Eisenwerk hinsichtlich der Wohngelegenheit 
für seine Hüttenleute besser daran war als die meisten 
ähnlichen Werke. Das Werk selbst liegt mit seinen 250 
Hektar zusammenhängendem Grundbesitz in der Hauptsache 
in der Gemeinde Niederneunkirchen, reicht mit demselben 
jedoch auch in die Gemeinden Neunkirchen und Wiebelskirchen 
hinein. Es grenzt unmittelbar jan den blühenden Ort 
Neunkirchen, der seinen Hüttenleuten reichliches Unterkommen 
bot und Wohnungsmangel ausschloß. Besondere Hütten— 
häuser für Werksarbeiter waren mithin nur für solche 
Hüttenleute wünschenswert, bei denen ein Wohnen in der 
Nähe der Hütte mitbezug auf ihren Dienst erforderlich 
war. Aus diesen Gründen nahm die Anzahl der Hütten— 
mannshäuser des Werkes im Anfang verhältnismäßig wenig 
zu. 1900 waren erst 107 Familienwohnungen vorhanden. 
Diese Häuser liegen größtenteils nördlich der Koksofenanlage. 
Die Wohnungen ordnen sich nach Größe und Lage in acht 
Klassen. Die erste Klasse umfaßt die Häuser mit fünf 
Räumen und einem Stall und wird für 180 Mark ver—
	        
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