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Krieger, dessen Familie allein auf die Hilfe der Kreiskasse
angewiesen ist.
Gekrönt wurden die vorhandenen Stiftungen im Jahre
1902, als die Familie von Stumm bei Gelegenheit der
Enthüllung des Denkmals des Freiherrn von Stumm—
Halberg unter dem Namen Stumm-Halberg-Stiftung
dreiviertel Million Mark stiftete. Deren Zinsen wurden
dem jedesmaligen Knappschaftsvorstand zur Verfügung gestellt,
um in erster Linie die Pensionen invalider Arbeiter und
ihrer Witwen und Waisen zu erhöhen und sodann außer—
gewöhnliche Notstände zu lindern. Über die Verwendung
entscheidet nach freiem, uneingeschränktem Ermessen der
Knappschaftsvorstand. Durch die Zulagen aus der Stumm—
Halbergstiftung erhalten die Knappschaftspensionen eine Höhe,
welche wohl von den Knappschaftspensionen keines Werkes
im Deutschen Reiche übertroffen wird.
— 3. Krankenhaus und Versorgungshaus.
Bis zum Jahre 1858 war der älteste Teil des heutigen
Verwaltungsgebäudes Krankenhaus. Eine Reihe von Jahren
fanden die Werkskranken dann im bergknappschaftlichen
Krankenhause Aufnahme. Im Jahre 1874 wurde, zuum
den Knappschaftsverein von den Krankenhauskosten wesent—
lich zu entlasten, von der Firma das Viktoriahospital
gebaut, dessen größerer Teil Krankenhaus, dessen kleinerer
Teil Altersversorgungs- und Waisenhaus ist. Es erhebt
sich inmitten einer parkartigen Gartenanlage und enthält
dreißig Krankenzimmer mit siebzig Betten. Zehn Diako—
nissinnen sind hier mit der Pflege der Werkskranken be—