Full text: Geschichte der Abtei Wadgassen

O. Chronik der Abtei Wadgassen. 
1300 dez. 22 u. 24 befahl der Graf von Zweibrücken, seine Mini— 
steriales in Listorf sollten sich künftig als Ministeriales der Abtei au— 
sehen. (M. R. IV. 689.) 
1300. Albert von Giselburch von Kirperch verkauft sein Gut zu 
ODnesheim an Wadgassen. — Grentz — Ensh. Papiere. 
1300 übergab Wichardus Ritter von Velsberg dem Kloster Wad— 
gassen seine Wiese in der Au für ein Jahrgedächtnis. 
1301. Hugo, Wappner von Lübelstein, und Elisabeth seine Gemahlin 
schenken dem Kloster Wadgassen alle ihre Güter und ihre Gerechtsame 
über Leute, Hänser, Hofstätten, Gärten, Äcker, Wiesen, Waldungen, Wasser, 
Mühlen, Fischereien, Zinsen, Diensten, mit aller Herrschaft (cum dominis 
et honore) in Lisdorf. Necrolog bei Kremer p. 547. 
Von 1218 bis 1300 kam Lisdorf ganz in die Gewalt der Abtei 
durch Vermächtnisse der Grafen von Saarbrücken und Zweibrücken, sowie 
durch Ankauf; sehr viele auch übergaben sich und all das Ihrige freiwil— 
lig dem Kloster. — Die vier Adligen mußten, wenn der Abt jährlich nach 
Lisdorf kam, zum Zeichen der Anhänglichkeit, den Abt wie ihren Herru 
empfangen und ihm den Steigbügel halten. Bis 1300 trugen diese klei— 
nen Ritter nach dem Feudalrechte ihre Güter von den obengenannten Gra— 
fen zu Lehen und wurden gräfliche Ministerialen genannt, während sie 
jetzt in derselben Weise der Abtei Wadgassen unterstellt sind. 
1301. Das Kloster Wadgassen erhält von Johanna, Tochter des 
Grafen Simon von Saarbrücken, einige Güter in Eyswiler. (de Lorenzi 
nimmt diesen Ort für Heusweiler). 
1301. Isenbart baut einen Altar zu Ehren der Martyrer Lauren— 
tius und Stephanus, deren Bild im Fenster zur Evangelienseite zu sehen 
ist (bis es 1691 zerstört worden), vor dem er begraben liegt. Isenbardus 
starb 1301. 
Abt Matthäus 1301-1319. 
Unter Abt Matthias kauft das Kloster Wadgassen von der Abtissin 
in Herbottesheim alle ihre Güter in Gersweiler und die Mühle daselbst. 
1302 erhält Wadgassen das ganze Dorf Gersweiler mit allen sei— 
nen Gericht ete. 
1303. Der Justitiar des deutschen Teiles der Archidiakonats von 
Saarburg erklärt, daß nach Angabe des Abts von Wadgassen in der Kirche 
zu Blitersdorf das liber missale fehle, zu dessen Lieferung Lothringen und 
Wadgassen verpflichtet; veranlaßt die Parochianen, Lothringen anzugehen, 
daß es seine Hälfte bezahle, der Abt wolle seine zahlen. (Die Buchdrucker— 
kunst noch nicht erfunden!) 
1303 in purificat. die. Jofridns und Gobertus, Wappner, Söhne 
von Heinrich von Forbach, bestätigen die Schenkung ihres Vaters betref— 
fend den Zehnten in Püttlingen. 
1304 feb. 1. Abt Matthäus gibt an Henrich von Thedingen die 
Langwiese am Faulenbach (bei Berbach) und den Rech bei Ade— 
wilre und erhält dessen Güter in Gerswihre, nebst allen Rechten und 
Gerichtsbarkeit. 
1304. Der Abt von Wersweiler vertauscht die Mihle in Hegen 
mit einem Malter Weizen gegen ein Allod in Vogelbach.
	        
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