C. Chronik der Abtei Wadgassen.
1211. Roric d'Albe, auch Roric von Warnsberk genannt, übergibt
der Abtei Wadgassen das Patronat der Kirche von Grlein-) Ebers—
weiler. — Chatelain.
1211. Abt Peregrin bekundet, daß der Streit um das Wasser und
den Mühleuweg in Bus von den Gebrüdern Boemund, Reiner und
Friedrich wieder erneuert, nun durch Simon von Saarbrücken zugunsten des
Klosters unter gegenseitiger Anerkennung des früheren Vergleichs mit Walther
von Siersberg beigelegt worden sei. (M. U. II. 316 und 779.)
Darüber berichten die Annales: „Unter diesem Abte war ein Streit
ausgebrochen zwischen Waltherum von Sigelsberg und dem Kloster Wad—
gassen wegen der Fischereigerechtigket am Bouser Saarufer. Der Streit
endete damit, daß der Herr von Siegelsberg dem Kloster das Bouser
Ufer überließ.“
1212. Erzbischof Johann von Trier vermacht in seinem Testament
u. a. auch Wadgassen 10 Pfund Geld.
1214. Der Ritter Reiner zu Lisdorf übergibt dem Kloster“ Wad—
gassen das Patronatsrecht in Willingen mit Zehnten, sowie eine hörige
Familie in Werbeln — einen mansus (Hofqut) sagen die Aunales.
1214. Ernest, Sohn Friedrichs von Salse, verkauft durch die Hand
Richards von Pallast (Trier!), Vogt von Wadgassen, dem Kloster einen
Zins von 18 Denaren.
1216. Kaiser Friedrich II. bestätigt Wadgassen Zollfreiheit in
(Gaisers-) lutra und befiehlt dem Reinhard von lutra, Wadgassen
nicht wegen der Mühle in Burgalben zu belästigen.
Abt Reinerus 1218 -1260.
Dieser Abt stand wegen seiner Frömmigkeit und seines erbaulichen
Lebenswandels in hohem Ansehen. Zu seiner Zeit flossen die Gaben und
Geschenke an die Abtei in reichstem Maße.
1218. Die Gräfin Luccarde von Saarbrücken vermacht Wadgassen
10 Soliden für eine über dem Grabe der Stister aufzuhängende brennende
Lampe, ebenso 5 andere Soliden für ein Jahrgedächmis und weist diesen
Betrag auf ihren Zehnten in Lisdorf an.
1218. Der Erzbischof von Trier bestätigt eine Schenkung des edeln
Ritters v. Berg an Merzig und Wadgassen. Abt RNeiner hatte demselben
für 26 trier. Pfund Güter zu Raldingen (welche zu Merzig gehörten)
auf Lebenszeit gegen Weinzins geliehen, und da Wadgassen ihn in die volle
Fraternität des Klosters aufgenommen, so 'bestimmt er für das'e'be nach
seinem Tode zu seiner Memorie noch 11 Pfund Geld zum Ankauf von
Gütern. Unterzeichnet: Reiner — abbas, Ludwig — Prior, Engelbert —
Praepositus, Christianus — Cellarius; Ludwig, Herbordus, Henricus:
Sacerdotes.
1220. Der Abt bekundet, daß Ritter Marsilius von Lisdorf das
Patronat von Eschweiler (bei Berus) durch die Hand Anselms von
Florchingen geschenkt habe. — Nach anderen Angaben (AA. U. II. CCV)
war die Pfarrei Berus schon 1199 dem Kloster Wadgassen iukorporiert.
welche solche durch einen Propst verwalten ließ. Bärsch.
1220. Simon von Saarbrücken und Heinrich von Zweibrücken be—
stätigen diese Schenkung, sowie die des mansus in Werbeln, den die