Full text: Geschichte der Abtei Wadgassen

Graf Simon III. und Gräfin Lorette. 1207- 1271. 
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zu Leiningen, 3. Heinrich, Bischff von Worms, 4. Stephan, Propst zu 
Neuhaus, 3. Gisela, Gemahlin des Wildgrafen Konrad. Nach dem Tode 
Simons II. vermählte sich Luccarde zwischen 1218 und 1220 in zweiter 
Ehe mit dem Grafen Lothar von Wied. Alle diese Familienglieder werden 
in einer Reihe von Schenkungen erwähnt, die sie dem Kloster Wadgassen 
zuwendeten. Graf Simon II. stand mit dem Kaiser Friedrich Barbarossa 
in bestem Einvernehmen. Im Juni des Jahres 1187 weilte der Kaiser als 
Gast des Grafen zur Jagd im Warndtwalde. Graf Heinrich von Saar— 
hrücken, der Bruder Simons II., nahm an der ruhmreichen Kreuzfahrt 
Barbarossas teil. Nach der Rückkehr aus dem Kreuzzug erhielt Heiurich 
bei der Teilung der väterlichen Besitzungen die Zweibrückischen Lande und 
wurde der Stammvater der Grafen von Zweibrücken. 
Graf Simon 111. 12072- 1234. 
Graf Simon III. und sein Bruder Friedrich regierten anfangs das 
Land gemeinschaftlich. Als aber im Jahre 1214 durch den Tod des 
kinderloͤsen Onkels, Friedrich von Leiningen, diese Grafschaft an Friedrich 
von Saarbrücken fiel, da übernahm Graf Simon III. die alleinige Herr— 
schaft über die Grafschaft Saarbrücken. Sein Bruder aber wurde der 
Stammvater der Grafen von Leiningen aus dem Hause Saarbrücken. 
Graf Simon III. hatte Lorette, die Tochter des Herzogs Friedrich J. von 
Lothringen zur Ehe genommen, aus welcher folgende Kinder hervorgingen; 
1. Simon, gestorben vor 1227, 2. Lorette, 3. Mathilde (diese beiden später 
Landeserbinnen), 4. Elisabeth, 5. Johanna. — Im Jahre 1217 nahm 
Graf Simon III. an dem Kreuzzuge Friedrichs II. teil. Durch eine Bulle 
des Papstes wurden auch die Kreuzfahrer der trierischen Kirchenprovinz 
mit diesem Unternehmen bekannt gemacht und zur Teilnahme an dem Zuge 
anfgefordert. Der Papst gebot einen allgemeinen Landfrieden auf vier 
Jahre, erklärte die Kreuzfahrer als frei von allen Lasten und Abgaben 
und nahm durch besondere päpstliche Bevollmächtigte ihre Güter unter 
seinen Schutz. Dieser Aufruf übte eine mächtige Wirkung aus. Im Früh— 
ling des Jahres 1217 fuhren die rheinischen und friesischen Kreuzfahrer 
auf einer Flotte, die an 300 Segel zählte von Holland nach Lifsabon und 
erreichten im Frühjahr 1218 die Festung Akkon. Von den ersten hier ein— 
getroffenen Kreuzfahrern wurde Graf Simon von Saarbrücken zum Führer 
dewählt. Das Kloster Wadgassen erfuhr in dieser Zeit, vielleicht in Folge 
der glücklichen Heimkehr Simons, die Fürsorge des Grafen und seiner Ver— 
wandten in reichem Maße — (siehe die Chronik 1207 - 1234 u. f.) 
Gräfin Lorette. 123551271. 
Die Gräfin Lorette war mit dem Schwager ihres Bruders Gottfried 
bon Apremout, einem Neffen des Bischofs von Metz, vermählt. Nach dem 
Tode ihres Vaters geriet sie mit ihren Schwestern Mathilde und Johanna 
über die Erbschaft in einen Streit, welcher damit endete, daß Johanna 
und Mathilde ihr Erbe behielten, das in dem Köllerthal, der Herrschaft 
Rimelfingen, Keltauges, Malstatt und Marsal bestand. Dagegen sollten 
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„Sarbrück und Warnsberg“ und alle Lehen, welche zu der -Grasschaft 
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