Stiftungsbrief.
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& a servitio, quod quarto anno de-—
betur corepiscopo, quos bupra altare
beati Petri in festo ipsius Treéeviris
offerant. Hujus itaquo paginae seriem
stabilientes, sigilli nostri impressione
signuvimus praecipientes, & bub per-
petuo anathemate interdicentes omni—
bus Christianis, ne quis contra eam
veniré, impeters, sivo destruere prae—
sumat, sed firma, & inconvulso per-
maneut omnibus aevis, autoritate omni-
potentis Dei, & boeati Potri apostolorum
bprincipis. Quod si post tot & tanta
maximarttin rerum firmamenta quisquam
ex his aliquid demere, vel in pojus
mutare, vel acta cassars voluerit, fiat
di sicut Aman Agabittae, sicut Jaudao
proditori, à sorto omnium sanctorum
alienus éftficiutur, cum diabolo & an-
zelis jus acternis ignibhus cruciandus
reservetur. Ad amplioris etiam intir-
mitatis inculeationem subnotata sunt
nomina testium, qui huic traditioni in-
rörfuerunt. Godefridus praepositus ma-
joris ecclesine, Folmarus deéoanus, Ar-
nolphus archidiatonus, Milo archidiaco-
nus, Winricus magisster, Eberhardus
cantor, Laici nobiles: Ludowicus co-
mes, Gerhardus, Brunecho, Waltherus,
bridelo, Theodoricus, Adelbertus. Ni-
nistoriales: Ludovieus, Erfo, Laudovi-
ous, Sigebodo, Engelbertus, Fridoricus.
Acta Treviris anno Dominicae Incarna-—
tionis millesimo centesimo trigesimo
luinto. Indietione decima tertia. Re—
znante Lothario IIl. gloriosissimo im-
porii autem tertio. Pontificatus vero
—XV
haben, so soll es ihnen frei stehen, im
Namen des Herrn eine Persönlichkeit zu
vählen von demselben Bekenntnisse und
denselben Absichten beseelt, was immer
ür eine passende fie anderswo gefunden
Jaben.
Wir haben auch beschlosseu, demselben
Abte die von der Hand seines Bischofes
ihm für immer zu übertragenden pfarr—
amtlichen Obliegenheiten anzuvertrauen,
damit sie ohne jegliche Beunruhigung im
Lobe Gottes verharren könnten. Außer—
dem haben Wir jene Pfarrkirche enthoben
jeglicher Gerichtsbarkeit des Corepiscopus
aud des Diaconus und jeglicher Abgaben,
abgesehen von nur 6 Denaren, und von
jeglicher Dienstleistung, welche man in
ijedem 4. Jahre dem Corepiscopus schul⸗
dete, die man am Altare des hl. Petrus
im Feste desselben zu Trier leistete.
Die Richtigkeit des auf diesem Blatte
Geschriebenen haben Wir durch Eindruck
Unseres Siegels bestätigt, indem Wir ver—
ordnen und allen Christen bei Strafe
ewigen Bannes untersagen, daß jemand
dagegen vorgehe oder sich unterfange, es
anzugreifen oder zu vernichten, sondern,
damit es fest und unerschütterlich bestehen
bleibe für ewige Zeiten; und dieses haben
Wir gethanu kraft der vom allmächtigen
Bott uünd dem Apostelfürsten Vetrus em—
pfangenen Autorität.
Wenn aber jemand, nachdem diese wick⸗
ligen Angelegenheiten in so mannigfacher
und solch starker Weise gefestigt find, von
denselben etwas heruntermodeln, sie zum
Schlechten auslegen oder die Schriftstücke
einziehen will, so geschehe ihm wie dem
Agabitten Aman, wie dem Verräter
Judas, und von der Gemeinschaft aller
Heiligen werde er wie ein Fremdling be—
trachtet, mit dem Teufel und seinen
Engeln werde er zur Qual für das ewige
Feuer aufgehoben.
Zur besseren Bekräftigung der Unan—
tastharkeit sind am Fuße die Namen der⸗
senigen Zeugen notiert, welche bei dieser
Uebergabe zugegen waren: Der Vorsteher
der Hauptkirche, der Dechant Folmarus,
der Archidiakon Arnolph, der Archtdiakon
Milo, der Magister Winricus, der Can⸗
sor Eberhard, vornehme Laien, der Graf
Ludovicus, Gerhard, Brunico, Waltherus,
Fridolo, Theodoricus, Adalbert.
So verhandelt zu Trier im Jahre der
Menschwerdung Christi 1138, zur Zeit
der 18. Indiction unter der glorreichen
Regierung des Kaisers Lothar III. im
10. Jahre seiner Regierung als König, im
dritten aber seiner Regierung als Kaiser,
im 4. Jahre aber Unseres Pontifikates.
Hx Ludolt. Consult. Symphor. I.
p. 1433.