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D. Die Herrschaft Wadgassen
Zur Etymologie von „Hostenbach“ habe ich ältere Formen dieses
Namcus nicht beibringen können. Herr Bürgermeister Müller in Wadern
vermutet darin einen Personennamen, an welchen das Gattungswort „bach“
angetreten ist. Gegenüber andern Ortsnamen auf „bach“ sei dieser Per—
sonenname lediglich Unterscheidungswort.
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81; 1631, 69; 1716, 26, 27, 62, ß, 6)5. Im Jahre 1696 waren
in Schaffhausen 10 „Hobstadt“, denen Veter Marr, Abht von Wadgassen,
einen Wiesenptatz, die 15 Fuder gestannt, in der Oberwiesen an dem
Heuloch Hostenbacher Vann verlehnt hat, umgleichförmig verteilt zu wer—
den für ein Kopfstück, tinut zusammen 15 8topfstiick. — 17211 verkauft
Hans Georg Low von Schaffhausen, ein „Leibeigener Unterthan des
Gotteshaus von Wadgassen — dem Abt und Convent seine von seinen
Altern ererbte Güter in Schaffhausen und Werbeln, nämlich Wiesen 6
Stücker, zusammen 5. Fuder Heu geben, für 50 Reichsthaler mit allen
Fasten des Wiesen-Schaffts und sonst drauf stehender Zinsen — soust ledig
und Hypothekenfrey.“ — 1688 wurde Hanen und Michel Renkes von
Hostenbach und Cous. ein Wiescnplatz, Mittelbruch genaunt, verlassen an
20 Jahre — für die ersten KJahre jedes Jahr 4 Maß Butter oder dafür
an Geld fürs Maß ein Reichsthaler, den Thalex 413 französische livres
jeglichen à 20 Sols.
Nach dem Hostenbacher Schaft Register von 1686 gibt Hans Georg
—00
1. Rogen — — 4 Faß 51/, Meßchen,
2. Haber — — —2 L!⸗
3. Geld — — 21 Albus,
4. WachsU — — 3 Pfund. (Köllner Regesten.)
Zur Geschichte von Werbeln siehe die Ehronik bei den Jahren:
1214, 20, 44, 83, 90; 1333, 72, 74; 1586, 81; 1631, 32, 52, 61,
07; 1709, 16, 24, 27, 62, 69. Ferner schreibt über Werbeln der Justiz—
rat Motte: „Dieser Weiler war der Pachthof eines Bauern mit sechs
Handwerkerun und gehörte den Herren Johann von Falkenstein und Thiery
von Homburg. Er zählte 10 Häuser und ernährte 73 Bewohner. Dazu
gehörte eine Mühle und eine schöne Schäferei; vor 1720 war dasetbst
cine Glasfabrik, gelegen bei dem Teich oberhalb der Mühle. Das alte
Dorf Werbeln war gelegen in dem Gehölz, genannt Kapellenheck, wo man
noch Spuren desselben findet, und es sind noch deutliche Anzcichen von
Erdwällen und Gräben gut erhalten, bedeckt mit großen Bäumen — es
wurde in den Kriegen des 17. Jahrhuuderts zerstört.“
Vom Spurk schreibt Motte: „Dieser Hof ist ganz in der Nähe
der Abtei gelegen, zu welcher er gehört; er existierte schon, vor dem Jahre
13352. Die Bistbrücke dabei dienle dem Verkehr zur Abtei. Er hat drei
Häuser und ernährt 15 Einwohner.“ Der Name Spurk ist das ahd.
zporah — Wachholder. Weitere Einzelheiten über deu Spurk berichtet
die Chronik: 1354; 1422, 62, 64; 1597; 1766, 6)59.
Bei Auflösung des Klosters war Hostenbach immer noch der größte
Ort. Es hätte 59 Häuser mit 377 Bewohnern, daruuter ein Wirt. —
Schaffhausen hatte damals 45 Häuser mit 252 Einwohuern. Nach