in Entfernungen von 25 mm wechselweise durch Durchhiebe mit einander verbunden.
Nachdem die Feldesgrenze erreicht ist, werden die Pfeiler streichend durchbrochen und
in der Fallrichtung zurückgebaut. Die Belegung ist in den Abbaustrecken 4 Hauer
und 2 Schlepper, beim Pfeilerrückbau 3 Hauer und 2 Schlepper.
c) Stoßbau.
In der Grube Dechen hat man das Flötz Aster im Ost- und West-Felde der
3. Tiefbausohle durch streichenden Stoßbau mit Bergeversatz gewonnen. Das
Flötz besteht aus der 62 em starken Oberbank, einer schwachen Lösung aus Schiefer⸗
thon von 1 em und der Unterbank von 87 em, hat somit selbst keine Berge. Das
Dach ist im Allgemeinen von guter Beschaffenheit und benutzte man diesen Umstand
zu dem Versuche, die bei der Ausrichtung der 4. Sohle und bei den Unterhaltungs—
arbeiten in der 2. Tiefbausohle erfallenden Berge in die 20 mbreit streichend zu
Felde gehenden Abbaustöße zu verfüllen. Am oberen und unteren Ende dieser Stöße
wurde eine Strecke für die Bergezufuhr bezw. für die Förderung nachgeführt. Auf
jeder Bremsbergseite war jeweils nur ein Abbaustoß im Betriebe, dem erst nach Er⸗
reichung der Baugrenze ein anderer unter Offenhaltung einer Berge- und Förder—
Strecke folgte. Dieses Verfahren hat sich sehr bewährt. Es wurden vor jedem
dieser Arbeitsstöße arbeitstäglich 40 t Kohlen gewonnen und die vollständige Aus—
gewinnung des Flötzes ohne jeglichen Abbauverlust erzielt.
d) Gemeinsamer Abbau zweier Flötze.
Im Querschlag MI. Ost, 3. Tiefbausohle der Grube Dechen, ist das 0,9 bis
l,O m mächtige, aus einer Kohlenbank bestehende Flötz Thielemanu durch ein 1,40 m
starkes Zwischenmittel von dem 1,20 m Kohle in zwei Bänken führenden Flötz
Thielemann — Nebenbank getrennt. Das Mittel zwischen den beiden Flötzen läßt sich
in großen Bänken hereinschießen. Die Flötze wurden in diesem Feldestheil gemein—⸗
sam auf folgende Weise abgebaut.
Man ging von dem Bremsberg des liegenden Flötzes Thielemann — Neben⸗
hank mit etwa 5 mn breiten streichenden Abbaustrecken nach der Feldesgrenze vor.
Diese Breite war erforderlich um das 1,40 mn starke Zwischenmittel, welches in der
1,8 mubreiten Förderstrecke mit hereingewonnen wurde, unter Berücksichtigung einer
Wetterrösche zu versetzen. Nachdem mit den Abbaustrecken die Feldesgrenze erreicht
war, wurden die Pfeiler auf Flötz Thielemann —Nebenbank mit etwa 4 bis 5 m
Breite durchbrochen und mit deren Rückbau begonnen, wobei das Zwischenmittel ab⸗
gestempelt wurde. Nach Fertigstellung des Durchbruches wurden die Stempel unter
dem Zwischenmittel soweit als angängig wieder herausgenommen oder durch Anhauen
zu Bruche gebracht. Das Zwischenmittel brach alsbald in großen Bänken entweder
oon selbst herein oder wurde mittelst leicht besetzter Bohrlöcher heruntergeschossen.
Die gefallenen Berge blieben liegen und es wurde nun mit der Hereingewinnung des
hangenden Flötzes Thielemann begonnen, indem dasselbe in der ganzen Pfeiler⸗ und
Abbaustrecken-Breite durchgebrochen wurde. Der Arbeitsstoß wurde durch auf die
Bergebänke gestellte Stempel gesichert. Danach wurde ein etwa 5 mubreiter Abschnitt
wie zuvor auf dem Flötze Thielemann — Nebenbank zurückgebaut, das Zwischenmittel
abgelassen und hierauf wieder das Flötz Thielemann geraubt.
Dieser Bau hat sich ebenfalls gut bewährt. Der Stückkohlenfall war dabei
ein besonders reichlicher, da das Flötz Thielemann meistens in großen Stücken herein—