Full text: Fest-Schrift zum 50-jährigen Jubiläum der Grube Heinitz

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II. Technischer Betrieb. 
A. Unter Tagoe. 
J. Aus⸗ und Vor⸗richtung. 
Bei der Ausrichtung der tieferen Sohlen der Gruben Heinitz und Dechen wurde 
in der Weise verfahren, daß von der höheren Sohle aus auf je einem Flötze der 
hangenden, mittleren und liegenden Gruppe einfallende Strecken bis zum Niveau der 
neu zu fassenden Sohle niedergebracht wurden, um sowohl für die Querschläge mehrere 
Angriffs, als für die Schächte Unterfahrungs-Punkte] behufs Ueberbrechens derselben 
zu gewinnen. Die Ueberbrechen wurden in einem Querschnitt von 4 qm hergestellt 
und erst nach erfolgtem Durchschlage derselben mit der oberen Sohle wurden die 
Ueberbrechen auf die vollen Schachtweiten nachgerissen und sodann die Schächte mit 
Ausbau versehen. In dieser Weise sind die Heinitz-⸗Dechen-Förderschächte theils bis 
zur 3., theils bis zur 4. Tiefbausohle niedergebracht worden, dagegen sind die im 
Hangenden der Förderschachtanlagen stehenden einziehenden Wetterschächte der Abthei⸗ 
lung Heinitz — Geisheck- und Bildstock-Schacht — von Tage aus abgeteuft worden, 
während der einziehende Wetterschacht der Grube Dechen — Moselschacht — von 
Tage aus bis zur 3. Tiefbausohle abgeteuft, das Stück zwischen der 3. und 4. Sohle 
aber durch Aufbrechen hergestellt worden ist. 
Die Kosten bei dem Ueberbrechen der Schächte von der 4. nach der 3. Tief— 
bausohle — 80 m Abstand — einschließlich der Nothzimmerung, haben bei zwei 
Schächten der Grube Dechen, dem Dechenschacht 2 und dem Moselschacht, im Durch— 
schnitt 106 bezw. 86 Mk. für iedes laufende Meter betragen. Das Nachreißen dieser 
Schächte, einschließlich Einbau und Material der Zimmerung hat 450 bezw. 300 Mt. 
für das laufende Meter erfordert. 
Die durch das ganze Feld getriebenen Abtheilungsquerschläge,und die zwischen 
denselben aufgefahrenen Grundstrecken werden in der Regel in doppelter Spurweite 
mit 2,50 m Breite und 2 m Höhe hergestellt. 
Bei dem Sohlenabstande von 80 mm und den daraus sich zwischen der 3. und 
4. Sohle ergebenden flachen Höhen, hat sich für die Ausrichtung der 4. Sohle 
ebenso wie schon auf den oberen Sohlen der Abtheilung Heinitz, die Einlegung von 
mehreren Theilungssohlen als nothwendig erwiesen. 
Zur Förder- und Wetterverbindung dieser auf den einzelnen Flötzen ebenfalls 
zweispurig getriebenen Theilstrecken sind auf Abtheilung Heinitz außer den einfallend 
oder schwebend aufgehauenen Strecken, welche als Bremsberge hergerichtet werden, 
dielfach noch seigere Bremsschächte abgeteuft oder aufgebrochen worden. Letztere ver— 
einigen mit der denkbar größten Leistungsfähigkeit den Vorzug der billigen Unter— 
haltung.
	        
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