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Bürge des Friedensvertrages, den die genannten Fürſten
in demſelben Jahre abſchloſſen. Im Jahre 1337 gelobte
er in Gemeinſchaft mit Graf Walram von Zweibrücken
dem Erzbiſchof, „die Burg zu Caſſ el uf der Blies
helfen zu gewinnen“’, auf die Balduin gegen die Herren
von Finstingen Anſprüche hatte. Graf Johann wurde
zum Hauptmann des Erzbiſchofs ernannt und Blieskastel
nach tapferer Verteidigung erſtiürmt. Am 15. Juli 1339
ſühnten sich die ſechs Herren von Finstingen mit dem
Grafen Johann und mit Herrn Johann dem Jungen,
ſeinem Enkel, und verſprachen, gegen sie keinen Angriff
zu unternehmen, ohne daß ſie es ein Jahr zuvor ,,zu
Saarbrucken in ir Huß mit unſern Brieffen und mit
hangenden Ingesſigeln und mit rechteme Urkunde ane
alle Geverde‘’ angesagt hätten. Solche Fehden waren in
der damaligen Zeit an der Tagesordnung, und es war
ſchon viel, wenn dabei bestimmte Formen beobachtet und
die Fehde rechtzeitig angeſagt wurde. Das einzige Mittel
gegen Raub und Plünderung waren Bündnisse mit den
benachbarten Fürſten zur Aufrechthaltung des Land-
friedens auf eine bestimmte Zeit, wie z. B. Balduin von
Trier als Pfîsleger der Bistiumer Mainz und Speier im
Jahre 1333 zu Kaiſerslautern einen Frieden für die
Lande zwiſchen Rhein, Moſel und Saar auf vier Jahre
gebot.
Auch mit König Joh ann von Böhmen, Balduins
Neffen, stand Graf Johann in freundſchaftlichem Ver-
hältnis. Im Jahre 1325 ging er als Geſandter des Königs
zu Papst Johann XAI]I]. nach Avignon. Dieſe Geſandt-
jchaſe jreht in Zuſammenhang mit den damaligen poli-
tiſchen Verhältniſſen. Den Thronſtreit zwiſchen Ludwig
dem Bayern und Friedrich von Öſterreich ſuchte Papſt
Johann dazu zu benutzen, um die kaiſerlichen Rechte in
Italien an sich zu reißen. Als nun in der Schlacht von
Mühldorf im Jahre 1322 Friedrich in die Hände seines
Gegners gefallen war und Ludwig nun in Italien ſeine
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