Full text: Die Entstehung der Grafschaft Saarbrücken und ihre Geschichte bis auf Graf Johann I. (2)

  
  
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Jahres 1209 von Augsburg aus seinen Römerzug antrat, 
war auch Graf Friedrich von Saarbrücken in seinem 
Lager. Die Anwesenheit des Grafen Friedrich in Italien 
beweiſen vier Urkunden aus den Jahren 1210 und 1211, 
die in Italien ausgestellt ſind. Nach seiner Rückkehr aus 
Italien nahm Friedrich von Saarbrücken den Namen 
Graf von Hartenberg an. Diese Herrſchaft Harten- 
berg, bei Dürkheim gelegen, war wohl seiner Mutter 
Luccarde von Leiningen zugefallen, und diese hatte ſie 
ihrem Sohn Friedrich abgetreten, als Graf Simon die 
Grafſchaft Saarbrücken übernahm. Friedrich erſcheint 
unter dieſem Namen in einer Urkunde, die ſein Bruder 
Simon ]]]. im Jahre 1214 für das Kloſter Wadgassen 
ausgestellt hat. Noch in demselben Jahre fiel ihm durch 
den Tod ſseines kinderloſen Oheims Friedrich von 
Leiningen dieſe Grafschaft zu. Friedrich von Saarbrücken 
wurde ſo der Stammvater der Grafen von Lei- 
nin gen aus dem Hauſe Saarbrücken, die noch heute in 
ben Linien Leiningen-Westerburg, Leiningen-Billigheim 
und Leiningen-Neudenau bestehen. Durch den Frieden 
von Luneville 1801 haben die Grafen von Leiningen 
ihre Beſitzungen auf dem linken Rheinufer verloren und 
zur Entſchädigung durch den Reichsdeputationshaupt- 
beſchluß von 1803 rechtsrheiniſche Gebiete erhalten. Die 
jetzigen Familienſitze ſind Amorbach und Waldleiningen 
im Odenwald. 
Graf Simon NI. hat jedenfalls seit dem Jahre 1214 
die Verwaltung der Grafschaft Saarbrücken allein ge- 
führt. Zunächst folgen wir ihm auf einen größeren Schau- 
platz. Als der jugendliche Sohn Kaiſer Heinrichs VI. aus 
Italien nach Deutſchland eilte, um Otto IV. die Krone 
streitig zu machen, ſchloß ſich Graf Simon, den Über- 
lieferungen seines Hauſes getreu, an den Staufer an. 
Im Jahre 1214 war der Graf auf einem Hoftage 
Friedrichs II. in Kaiſerslautern anwesend und nahm auch 
an der Krönungsfeier zu Aachen am 25. Juli 1215 teil. 
Ruppersberg, Geschichte des Saarbrücker Landes. 11. 2 LAT
	        
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