Full text: Die vorrömische, römische und fränkische Zeit (1)

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Berge Cebenna (Zewen bei Trier) und wandte ſich ſpäter 
nach Tholey, wo er Leiter der Kloſterſchule und Abt 
wurde. Dies Kloſter hatte ſein Zögling Adalgyſel oder 
Grimo, ein Neffe des Königs Dagobert, gegründet. Als 
Paulus ſpäter Biſchof von Verdun wurde, ſchenkte Grimo 
Tholey (Teulegio) in dem Jahre 633 an die Kirche 
St. Maria zu Verdun. Am Ende des 7. Jahrhunderts 
gründete Liutwinus, Herzog des belgiſchen Galliens, das 
Kloſter Met tl ach an der Saar, in das er ſelbſt als 
Mönch eintrat; ſpäter tvurde er Biſchof von Trier. 
‘Auch die Wirkſamkeit der berühmten Miſſionare Pirmin 
und Willibrord erstreckte ſich bis in unſere Nähe. Der 
erstere ſou das Kloſter Hor n b ach in der Pfalz gegründet 
haben und daſelbſt bestattet ſein; Willibrords Grab wird 
in Echternach verehrt. Die weltlichen Großen förderten 
das geistliche Werk vielfach durch Kirchenbauten und 
Schenkungen; so verlieh Graf Wido im Jahre 796 dem 
Kloſter Hornbach Ransbach und zwei andere Dörfer an 
der Blies. An den. von ihnen gestifteten Kirchen hatten 
dieſe Adeligen das Patronat, d. h. das Recht, die Pfarre 
zu beſetßen, und den Zehnten. 
î Lange, bevor in Saarbrücken eine Kirche ſtand, waren 
in der Umgegend Gotteshäuſer erbaut. Die Geſchichte 
dieser Gründungen ist ſehr dunkel, da urkundliche Zeug- 
niſſe erst ſpät auftreten. Wenn die Gesta Trevirorum be- 
richten, daß Biſchof Magnerich (um 570) zahlreiche Kirchen 
wiederhergeſtellt und neue zu Ehren des heiligen Mar- 
tinus, des tornehmſten galliſchen Heiligen, erbaut habe, 
und wenn anderſeits die älteſte urkundlich (871) erwähnte 
Kirche der Gegend, die zu Linx weiler, als Martins- 
tirche bezeichnet wird, ſo dürfen wir auch die Martinskirche 
im Köllertal für eine der älteſten des Saargebietes 
halten. Am Ende des 9. Jahrhunderts beſtanden außer- 
dem Kirchen in Wiebelskirchen, deſſen Name davon 
stammt, in Illingen und Schiffweiler. Die Kirche 
von Malstatt wird 960 zuerſt urkundlich erwähnt, iſt 
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