3. Die alamanniſch-fränkiſche Zeit.
Im Anfange des fünsten Jahrhunderts hat die Römer-
schaft in unserer Gegend für immer ein Ende genommen.
Die letzten römiſchen Münzfunde stammen aus der Zeit
der Kaiser Arkadius (f 408) und Honorius (+ 423).
Als im Jahre 402 der Weſtgotenkönig Alarich von
JIllyrien her in Italien einfiel, mußte der römiſche Feld-
herr Stilicho die Hauptmacht der Legionen vom Rhein
zurückziehen und den Schuß der Grenze den mit Rom
verbündeten Franken übertragen. Damals wurde der Sitz
des galliſchen Statthalters voti Trier nach Arles verlegt.
Daraufhin brachen im Jahre 406 die Vandalen, durch
Alanen und Sueben verstärkt, in Gallien ein. Zwar ſiegten
die Franken in einer mörderiſchen Schlacht über die
Vandalen, deren König Godegiſel mit 20,000 Mann fiel,
doch die Alanen kamen ihnen zu Hilfe und glichen die
Niederlage wieder aus. Nun ergoſsſen ſich die zügel-
loſen Scharen der Eroberer über das unbeſchützte Gallien.
Da ſie Met; eroberten, ſo iſt wohl auch die Saargegend
nicht von ihnen verſchont geblieben; die Bewohner von
Trier flüchteten in die Arena, wo ſie ſich verſchanzten
und mit Erfolg verteidigten. In dieſer allgemeinen Ver-
wirrung griffen auch Franken, Burgunder und Alamannen
nach der ſchon ſo oft begehrten Beute und ſetzten ſich
endgültig auf dem linken Rheinufer feſt. „Unzählige wilde
Völker“, ſchrieb der heilige Hieronymus im Jahre 409,
„haben ganz Gallien beſetzt. Alles Land zwiſchen Alpen,
Pyrenäen, Rhein und Ocean haben Quaden, Vandalen,
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