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Arnualer Wiesen dem Saargebiet ihre Kunst
vorführten, waren eine Etrich-Rumpler-Taube,
ein Grade-Eindeker und ein JFarmann-Doppel-
deker. -- Der Goethegedenkstein an der Sdloß-
mauer der Saarseite wird in die Obhut der
Stadt übernommen.
Oktober: Sein 50jähriges Jubiläum als Arzt
begeht Geheimer Sanitätsrat Dr. med. Al-
bre<t Mert. Der Jubilar, ein St. Johanner
Kind, hat in reichem Segen gewirkt und wird
von allen wegen seiner ärztlihen Kunst und
mens<lihen Güte als einer der angesehensten
Mitbürger geac<tet und verehrt.
Oktober: 600 Jahre Stadt Merzig. Die Stadi-
werdung Wlerzigs erfolgte im Jahre 1332 durd
den Kurfürsten Balduin. Das preußisc<e Stadt-
re<t wurde Werzig im Jahre 1856 verliehen.
Oktober: Ueunkiren-Saar zählt na< der Zu-
sammenstellung des statistisc<en Meldeamts 42 119
Seelen (21 278 männl.,, 20 841 weibl.).
Oktober: Auf der Stahshelmtagung Pfal3z-Saar
in Kaiserslautern sprac< zum Sc<luß der Führer
des Gaues Saar, Raesc<. Er gab dabei seiner
Entrüstung darüber KAusdruck, daß die fremd-
ländis<e Regierungskommission
die Einreisegenehmigung für
Seldte auf Grund einer sehr dehn-
baren Derfügung versagt habe.
Hier habe man die für öffentliche Dersamm-
sungen geltenden Bestimmungen au< für streng
ges<lossene Deranstaltungen angewandt.
Oktober: Dur<& StadtratsbesQluß in Saar-
brücken werden von jekt ab die im Ansc<luß an
die Wochenmärkte abgehaltenen Kram- und Dieh-
märkte aufgehoben,
Oktober: Die Presse meldet von dem Zusammen-
sj<luß der Gesangvereine des WMosel-Trier-, Rhein-
Uahe-, Ho<wald- und Sonwaldgebiets mit dem
Saar-Sängerbund. Das neue Gebilde wird ein
mächtiger Jaktor in den Kkulturfördernden Be-
strebungen der deutschen Sängers<aft werden.
Ts ist damit eine innige Derbindung mit den
Sängern des Mutterlandes hergestellt.
Oktober: Saarbrüßen zählte im September
7907 Arbeitslose, es sind rund 300 mehr als im
August. Am meisten sind von dem Unheil heim-
gesu<t die Bau- und Industriearbeiter (2620)
und die Angestellten (1068).
Die Gemeinde Quierschied hat für seine bei
der Schlagwetterkatastrophe in Wlaybacy (25. ORt.
1930) tödlich verunglückten 13 Knappen auf dem
neuen Friedhof des Ortes ein würdiges Denk-
mal errichtet.
Don der Hauptverwaltung der Reichsbahn ist
nunmehr na<h einer Pressemeldung die Anwei-
sung ergangen, den Bau der neuen Stredte
Türkismühle--Kusel unverzügli< in Angriff zu
nehmen.
Auf der Bauptversammlung des Derbandes
Freiw. Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz des
Saargebiets erklärt der Bezirksinspekteur Dr.
Kalefeld, daß der Derband 87 Kolonnen
zähle, davon 10 in der Saarpfalz. Besonderes
Augenmerk werde auf die Unterweisung im
Gass<ußdienst gelegt. Bei der Regie-
rungskommission und den nad-
geordneten Behörden fehle es bis
heute nod so gut wie jedes Der-
ständnis für den Gas- und Cuft-
s< uß. Der Derband zählt insgesamt 6559 Mit-
glieder. 30 Jugendkolonnen bestehen im Saar-
gebiet.
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Oktober: Die Saarbundspartei, die es jezt unter
der Bezei<hnung „Unabhängige Arbeiter- un«
Bürgerpartei“ versucht, Dumme zu ködern, treibt
ihr Unwesen zur Zeit am meisten im Warndt.
Hauptorahtzieher ist der übel beleumundete pea-
sionierte Bergmann Miel Ott. Er bearbeitet
Erwerbsloje und verspri<t ihnen Stellung und
droht arbeitenden Knappen, sie brotlos macher
zu können, Die Derwaltung der Grube „Saat
und Wosel“ ist niht ohne Schuld, sie stiehlt niht
allein wider jedes Re<ht deutsche Kohle, sie hilft
nun au<ß deuts<e Seelen stehlen.
November 1932.
Uov.: Die Presse meldet, daß in Ueunkirc<hen
infolge der Wohnungszwangswirts<aft nicht
weniger als 65 Wohnungen für baufällig erklärt
werden mußten. Dagegen sind nur 52 neue Woh-
nungen geschaffen worden, der Derfall schreitet
somit s<neller fort als der Aufbau.
Uov.: Die Kürzung der Löhne der Bergarbeiter
wird vom französisc<en Arbeitsminister Daladier
gebilligt. Bis auf weiteres soll kein erneuter
Abbau erfolgen.
: Uov.: Auf einer in Frankfurt abgehaltenen
Tagung der Grenzlanddeuts<hen besc<ließt man,
die Tagungen der Pfälzer- und Saarländer-
Dereine in Zukunft gemeinsam abzuhalten unter
dem LCeitspru< „Saar und Pfalz, Gott erhalt's!“
Die CebensShaltungskosten sind im vergangenen
Monat um 0,55 Prozent gestiegen.
lov.: In Dölklingen wird die Wohnungs3wangs-
wirts<aft aufgehoben. =- Blieskastel weiht sein
Kriegerehrenmal. Das s<öne Denkmal für 36
Gefallene s<miegt sih würdig in das Stadt-
bild ein.
Für die am 13. Uovember stattfindenden Kreis-
tags- und Gemeinderatswahlen versuchen die
Saarseparatisten aufs neue ihr Glück unter der
Bezeichnung „Unabhängige Arbeiter- und Bürger-
partei“, Die Drahtzieher dieser Partei sind die
jattsam bekannten Saarbündler, die Ulicum-
Ceute und die ins Saargebiet geflüchteten rhei-
nis<en Separatisten. Die Hauptijtüße der neuen
Partei sind die französis<en Schulen. In der
Führung stehen französis<e Staatsangehörige, die
ja hier zurzeit wahlberechtigt sind, und abge-
fallene Deutsche, die inzwischen die französische
Vationalität erworben haben. Presseorgane sind
das in französisGem Besit befindliche „,Saar-
louiser Journal“ und die von der französischen
Bergwerksdirektion ausgehaltene „Chronik“. Die
genannten Bestrebungen erschweren eine notwen-
dige und ehrliche Derständigung zwischen Deuts<h-
land und Frankreid.
Rei<stagswahl: Don den stärksten Parteien
erhielten die Uationalsozialisten 11 712 983 Stim-
men, die Sozialdemokraten 7 233 534, Zentrum
4 228 364, die Kommunisten 5972 702 und die
Deuts<nationalen 2951 839 Stimmen.
Uov.: An Stelle des verstorbenen Dr. Max
v. Dopelius wird Kommerzienrat Dr. Her-
mann Rödling zum Dorsizenden des Wirt-
schaftlichen Dereins gewählt.
Uov.: Die Regierungskommission verlängert die
am 31. Dezember 1932 ablaufende Wohnungs-
verordnung auf ein Jahr, es bleibt bei der ihr
sehr angenehmen, aber sich sonst übel auswir-
kenden Wohnungs3zwangswirts<aft in Saar-
brücken.
Die Regierungskommisston löst die national-
sozialistisMen Organisationen auf, weil ein ihr
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