Teilansiht des von der „Candsiedlungsgenossenschaft-Saar“ erworbenen Geländes im Illinger Tal.
bezirk des Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz errichtet worden
für einen jungen, im Frühgemüsebau durch die Landwirtschafts kammer Bonn
ausgebildeten Gärtner und seine Familie, deren Blühen und Gedeihen Zeugnis ab-
[egt für die Rentabilität solcher Betriebe im Saargebiet durd den gesicherten Absatz.
Wenn diese Siedlungen in den meisten Fällen aus Mensc<en bestehen, die
beruflich gesichert sind, so erfordert die steigende Zahl der Erwerbslosen andere
und weitgreifendere Maßnahmen. So konnten wir vor anderthalb Jahren ein
400 Morgen großes Gut bei Jllingen im Kreise Ottweiler aus französischer
Hand erwerben, um jüngeren Bauernsöhnen und sonstigen geeinmneien Leuten,
die keine Beschäftigung mehr im Bergbau oder im Jndustriebetrieb finden, für
sic und ihre Familien eine dauernde Existenz zu sichern. Wir gründeten eine
zweite Genossenschaft, die „Gemeinnützige Landsiedlungsgenossenshaft Saar“,
deren Vorstand und Aufsichtsrat aus denselben erprobten Persönlichkeiten
besteht, wie die zuerst gegründete Bau- und Siedlungsgenossenschaft, aber
ergänzt durch landwirtschaftliche Sachverständige, den im Saargebiet führenden
Landwirt Strauß und einen Diplomlandwirt als Leiter und Siedlungs-
berater. Das Gut wurde in 35 Siedlerstellen aufgeteilt, das Gutsgehöft mit
76 Morgen, 12 Kuhbauernstellen von 18-27 und Kleinstellen von fünf herunter
bis zu einem halben Morgen. Elf Häuser mit Ställen und Scheune sind be-
wohnt, alle anderen im Bau. Reges Schaffen und Treiben herrscht überall,
und es ist eine wahre Freude, die Siedler bei ihrer Arbeit zu sehen. Die Häuser
sind größtenteils dur<4 Selbsthilfe erbaut worden. Aus allen Dörfern der
Umgegend haben die Nachbarn geholfen, den roten Sandstein, der reichlich
vorhanden ist, zu brechen und den Siedlern ihr Fuhrwerk zur Verfügung
gestellt. Ganz allmählich wird auf- und ausgebaut, ganz allmählich der Hausrat
angeschafft, Stück für Stück nacheinander. Die Kühe, meist von der Simmen-
thaler Rasse, sind Zug- und Milchvieh zugleich. Manche Siedler halten sich
sogar 1--2 Pferde, jeder Schweine und Hühner, auch Ziegen. Kleine Teiche
für Gänse und Enten werden da und dort angelegt.
Der Freiwillige Arbeitsdienst hatte begonnen, Meliorationsarbeiten aus-
zuführen, vor allem dem Flüßchen JU das nötige Gefälle zu geben, um häufige
Ueberschwemmungen und die dadurch hervorgerufene Bersäuerung der Wiesen
zu verhindern. Das wellenförmige, zum Teil steile und sehr lehmige Gelände
erfordert weitgehende Abflußmöglichkeiten und ein Befestigen der Zufahrts-
wege. Die Regierungskommission hat leider den F. A. D. verboten und jetßt
PR