Der Stotterer an der Zollgrenze. Ein Sclossermeister hatte einem seiner Lehrjungen,
der eine „schwere Zunge“ hatte, den Auftrag gegeben, zwei Pakete Türschlösser bei einer
Firma im Saargebiet abzuliefern. Bei der Zollkontrolle wurde er von einem französischen
Beamten gefragt: „Was aben Sie in diesen Paket?“ „S<l . . Schl . . Schlösser“, gab- der
Junge zur Antwort. „Und in dieser Paket?“ „A. . S2. . A... Sh..YA.. Schlösser!"
Das Kinderlose Ehepaar. Im vorigen Saarkalender stand, so schreibt mir ein Be-
kannter aus O., eine nette Geschichte von einem Saarbrücker Hotelier und seiner kinder-
losen Ehe. Da will ich do<h von unserem alten Nachtwächter W. ein Pendant liefern.
Von ihm erzählt man, daß er fünf Jahre nah der staatlichen und kir<lichen Anerkennung
seines ehelichen Zusammenlebens noch nicht ein einziges Mal Kindtaufe feierte. Er trifft
unseren ehrwürdigen Pfarrer: „Nun, W., wie geht es denn zu Hause, was macht Ihre
liebe Frau und die Kinder?“ „Kinner han m'r ken', Herr Parrer!“ „So, so, Kinder
haben Sie also nicht!“ „Nee, awer wißt Jhr, das is so, ich sin doch hier Nachtwächter,
nit wohr, un mei Fraa geht uf Arbeit als Taglöhnerin.“
- Au! Ein etwas angeheiterter, wohlbeleibter Bürger klettert im Schweiße seines
Angesichts die Treppen im Aussichtsturm auf dem Schwarzenberg empor und rastet auf
einem Treppenabsatz in glühender Julihize. In diesem Augenblicke kommt eine Frau
von oben her an ihm vorbei. Keuchend sagt er: „Wie lange dauert es noh?“ Die Frau,
die einem freudigen Ereignis entgegensieht, glaubt die Frage an sich gerichtet und ant-
wortet: „Noch drei Wochen!“ „Was, drei Wochen? nee, das ist mir zu lana!“ Sprach's
und kletterte prustend herunter.
Von der saarländisch platonischen Liebe. Eine Dame schreibt mir: „Es ist Markttag
in Saarbrücken, auf dem weiten Platz herrscht ein beängstigendes Gedränge. J< stehe
eingekeilt in einer Menge, kann weder rückwärts noch vorwärts einen Schritt tun und
höre, wie zwei Frauen sich über ihre Familienverhältnisse unterhalten. „Was macht
denn deine Tochter?“ „Od, ich mag garnit dodevun sc<hwäte.“ „Na, ich weiß doch, sie
hat ein Verhältnis.“ „Jie, awer er faßt das Ding nur, wie er sagt, vun de platonisch
Seit uf.“ „Na, mei Gott, wieder so en neumodisc<h Dinges, nu sag' doh, was is denn das
eigentli?“ „Od, er bezahlt nit!“
Heimatbücher
Unszere Saarheimat im Wandel der Zeiten
von Rektor Zimmer . . - „Fr. 30,--
Eine in knappster Form geschriebene Geschichte des Saargebiets, die
das nur wirklich Wesentliche und Wertvolle klar herausstellt. Kurz,
klar und doch erschöpfend ist das Thema behandelt,
Hofer's Wanderbuch
bearbeitet von R. R. Rehänek . . . Fr. 18.--
Das beste bisher über das Saargebiet erschienene Wanderbuch, Bei
allen Ortschaften Sind die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse und die
Ortsgeschichte in knapper Form wiedergegeben.
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Bildwerke: Unzere Heimat
Mappe 1. Saarbrücken: Türme - Dächer - Höhen
Mappe 2. Der deutsche Warndt. . . . . Je Fr. 25.-
Der Lichtbildner Max Wentz stellte in diesen Bildwerken je 15 Photo-
bilder zusammen, die drucktechnisch glänzend wiedergegeben ind. In
keiner Familie dürften diese Bildwerke fehlen. Die Mappen werden
auch in Ganzleinen gebunden geliefert.
Gebr. Hofer A.-G., Saarbrücken
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