14. Dezember: Die kath. Pfarrgemeinde St. Eligius-
BurbaM weiht das neue, vom SArditekten
Pfizer-Saarbrüken erbaute DolkShaus ein. Die
treibende Kraft für die Errichtung des Werkes
war Pfarrer Scellenba<. „Dur<4 Opfergeiſt und
Wille, dur< Einigkeit und Kraft, ward hier in
aller Stille ein großes Werk geſchafft.“ Dieſer
Spruß am Eingang des Hauſes ſj<müdt ehren-
voll die Gemeinde.
Die am 11. Oktober aus den Sdüßengeſell-
ſchaften von 1858 und 1886 neu ins Leben ge-
rufene „Saarbrücker Sdüßzengeſellſ<aft“ über-
nimmt nac< einem Treuegelöbnis des Ehren-
vorſikenden Anton Kronenberger in einem öffent-
lihen feierlichen Akte die alten Fahnen. Die
Brudervereine des Saargebiets ſind hierzu in
großer Zahl eingetroffen.
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Den kath. Cehrerverein in Merzig erſuchte ein
junger, bisher an der franzöſiſchen Schule tätiger
Tehrer, um Aufnahme. Er wurde nicht auf-
genommen und ihm anheimgeſtellt, ſein Geſuch
1935 erneut vorzulegen. Der Derband der „„Saar-
pfalz“ verfährt auc< nah dieſer Richtlinie.
Dezember: UacH dem Statiſtiſ<en Amt leben
gegenwärtig in Saarbrüken 3681 QAusländer,
von ihnen ſind 2203 Franzoſen, faſt ausſc<ließ-
li; Beamte des Bergamts, der Regierungs-
kommiſſion und der franzöſiſchen Induſtrie.
Dezember: Weihe des evgl. Gemeindehauſes in
Cudweiler nac< der Grundſteinlegung am 27. Mai.
Derdient um den Bau Pfarrer Griebel, Ard<itekt
Regierungsbaumeiſter Rudolf Krüger-Saarbrücen.
Das Baus weibt Superintendent Wold.
Die neue Einſegnungshalle mit Krematorium auf dem Hauptfriedhof.
15. Dezember: Uac<h einer heutigen Deröffentlichung
hat ſi< die Arbeitsmarktlage im Uovember im
ganzen Saargebiet wiederum verſchle<ht2ert. Allein
in Saarbrücken betrug die Zahl der unterſtüßten
Erwerbsloſen 1325 gegen 940 im gleichen Monat
des Dorjahres. Deu gemeldet wurden 790. Die
Geſamtzahl der Arbeitſuchenden betrug in Saar-
brücken am 30. Uovember 2049.
Dezember: Unter Johlen und Schreien verſuchen
etwa 200 Kommuniſten die Sißung des Gemeinde-
rats in Dudweiler unmöglich zu machen. Land-
jäger aus Saarbrücken und Polizei ſtellen die
Ordnung her. -- In Ueunkir<en kommt es zu
groben Ausſ<reitungen der Kommuniſten gegen
Landjäger.
Dezember: Konferenz der Gewerkſc<aftsvertreter
und Generaldirektoren der großen Werke mit der
Regierungskommijſion über den von dem Arbeit-
geberverband geplanten 12prozentigen Lohn-
abbau. Die Derhandlung vor dem Sc<lichtungs-
ausſ<uß ſoll am 29. Dezember ſtattfinden. Ohne
Einigung tritt der tarifloje Zuſtand am
2, Januar ein.
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28.
Dezember: In Quierſchied mußte ein dur< leiht-
fertigen Grubenbau dem Einſturz nahes Haus
geräumt werden. Das Gebäude ſteht auf dem
Gelände, unter dem ſich der Abbau der Grube
Maybach bewegt. Die Grubenverwaltung weigert
ſi<m, für den S<haden aufzukommen, ſie habe ge-
warnt, in jener Gegend Häuſer zu errichten. =-
Aus Trier wird gemeldet, daß alle von der
franzöſiſ<en Beſaßung benutzten Räume ein Heer
von allem möglichen Ungeziefer, Shmuß und Un-
rat füllen. Zur Säuberung mußte Diamantgas
(eine Art Blaugas) verwandt werden. Uotwen-
dig waren mehr als 100 000 Kubikmeter. In der
Maximinkaſerne verbrauchte man 40 000 Kubik-
meter. Wagenladungen voll Unrat jeder Art
mußten entfernt werden. Selbſt das Garniſon-
lazarett und das franzöſiſhe Wödnerinnenheim
ſtarrten von jahrealtem Dre&. Franzöſiſche
Hygiene!
Dezember: Die Regierungskommiſſion verbietet
dur< eine Derordnung das Tragen von Militär-
uniformen für das Saargebiet. Auf die unifor-
mierten franzöſiſ<Hen Zollbeamten trifft allein
die Beſtimmung nicht zu,
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