Full text: 9.1931 (0009)

No<h heute wird unſere Katharine in den Saarſtädten mit Stolz als Lokal- 
heldin geprieſen. =- Profeſſor Ruppersberg berichtet in ſeiner „Saarbrücker 
Kriegschronik von 1870/71“: Vor allen andern hat damals eine ſchlichte Magd 
ſolchen Opfermut bewieſen, daß ſie zu einer Berühmtheit in unſeren Saarſtädten 
geworden iſt und auch verdiente Ehrungen erlangt hat.“ 
Ihr Nachruhm hat ihr neuerdings noh eine ganz beſondere nachträgliche 
Ehrung beſchert: In ihrer Sitzung vom 2. Februar 1928 hat die Kommiſſion 
zur Benennung von Straßen u. a. für die Breid'ſche Privatſtraße auf dem 
Triller den Namen: Shultze-Kathrin-Straße gewählt. In ihrer 
Sitzung vom 27. März 1928 haben der Bürgermeiſter, die Beigeordneten und die 
Stadtverordneten dem Antrage der Kommiſſion zugeſtimmt. Sie hat unſerm 
Namen Ehre gemacht, drum ſei ihrer ſtets in Ehren gedacht! 
Das Brandunglück bei Neu-Skardupönen. 
Zu den nachſtehenden Photos. 
Erinnerung eines Siebzigers. 
Ruſſenheere überfluteten Oſtpreußen im Auguſt 1914 und verwüſten nach 
moskowitiſcher Art das blühende Land. Aber ihre Grauſamkeit büßen ſie, als 
Hindenburg berufen, mit Verſtärkungen herbeieilt und in einer kühn angelegten 
Umfaſſungsſchlacht (23.30. Auguſt) bei Tannenberg die Narew-Armee ver- 
nichtet. Dieſem Schickſal entgeht mit Mühe der übermütige Rennenkampf, er 
erleidet jedoch an den maſuriſchen Seen (7.9. September) eine entſcheidende 
Niederlage. Aber erſt die Winterſchlacht in Maſuren bringt die volle Befreiung 
Oſtpreußens. 
An dieſem Kampfe nimmt das 21. Armeekorps hervorragenden Anteil, das 
aus den Gefilden Frankreichs nach Oſtpreußen transportiert wird. Das Regi- 
ment 70 marſchiert zunächſt aus ſeiner Stellung bis in die Gegend von La Fere, 
von wo es auf der Bahn in Königsberg am 4. Februar 1915 eintrifft. Zwiſchen 
Tilſit und Inſterburg erſcheint ſodann das Regiment bei hartem Winterwetter 
in Szillen. Am 7. Februar beginnt der Vormarſch im Diviſionsverband. Ziel 
iſt die Einkreiſung und Vernichtung der 10. ruſſiſchen Armee. Die Regiments- 
geſchichte meldet hierüber u. a., daß das 21. Armeekorps auf dem linken Flügel 
die weiteſten Märſche und die größten Anſtrengungen vor ſich gehabt habe. 
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