Saarkalender für das Jahr 1930
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Bewegung an. Als äußeres Zeichen ihrer Geſinnung rammten ſie bei der Saarberg-
ſtraße gegenüber der damaligen Wirtſchaft des alten Detter Hanikel Blatter an
dem dort zu jener Zeit noh exiſtierenden Weiher einen rieſigen rot geſtrichenen
Pfahl ein. Ein Tannenbaum wurde daran befeſtigt, von deſſen Krone die ſc<warz-
rot-goldene Fahne flatterte. Der „rote Poſhten“ blieb als Wahrzeichen bis zur
Umgeſtaltung des Geländes, der den Weiher verſchwinden ließ. Iene Stelle war aber
noh) Jahrzehnte ein beliebtes Stelldichein unſerer Iugend nach der Schicht. Ein Lied
aus dem Jahre 1848 klang dann mit wehmütiger Melodie immer noh, wenn au im
Caufe der Zeit na< DolkSart ſeltſam umgeſtaltet. Es mag hier folgen:
Meinen Brüdern im Friedrichshain*)
Soll dies Lied gewidmet ſein,
Denn ſie fohten, fo<hten ja für mid,
Für die Freiheit ritterlic.
Welche Farbe hat die Prat,
Die midh einſt ſo reizend macht",
Grün, a<h grün iſt Wald und Flur,
O, wie ſchön iſt die Uatur.
Hätt" iM nur ein Königreich
Und wäre der Uatur ſo glei,
Dann all' die Vlädhen jung und ſchön
Müßten grün gekleidet gehn.
Meine Brüder im Friedrichshain
Mußten ſterben und ſchliefen etn,
Aud ich möht' gern in ihren Reih'n
In kühler Erd' begraben ſein.
- *) Die Opfer der Revolution in Berlin am 18. und 19. März 1848 wurden am 22. März
im Friedrichshain beerdigt. 20 000 Menſchen gaben dem Trauerzuge das Geleit.
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