Saarkalender für das Jahr 1930
liebevolles Gedenken. Einhellig werden die Mittel bereitgeſtellt für ein Einzel-
grab und einen künſtleriſchen Denkſtein. Ein ſchönes Denkmal iſt er zugleid)
für das Geſühl der Kameradſchaft unſerer Arbeiterkreiſe und ihren Gerechtig-
keitsſinn gegenüber Gewalt und Unrecht. Das im Bilde beigefügte Ehrenmal
trägt die Inſchrift:
„Gewidmet von den Arbeitskollegen der
Eiſenbahn-Hauptwerkſtätte Burbach.“
Ueberzeugt von der Unſchuld des ſo tragiſc<q grauſam geendeten Lebens
eines Saarländers, der vier lange, harte Jahre auf manchem Sdcladtfeld ge-
kämpft und gelitten hat, iſt es für uns alle eine Ehrenpflicht, das Andenken
des Getreuen zu bewahren. Wir grüßen in ſchmerzlicher Teilnahme ſein Grab,
das uns ſiumm und do ſo beredt erinnert, was unjer harrt an Unrecht und
Bitternis, wenn wir nicht das Letzte an die Erlangung unſerer Freiheit ſetzen.
Das Saarland wird und darf nicht vergeſſen, daß Jakob Johannes nach unſerem
Fühlen ein Opfer des Haſſes geworden iſt, der uns allen gilt.
Die Kugel, die dein Herz zerſchoß,
Es traf auch uns das welſche Blei;
Das Blut, das aus der Wunde floß,
Uns allen unvergeſſen ſei.
Wir denken dein, Getreuer du,
Mit grünem Lorbeer eilt herbei,
Und über deines Grabes Ruh'
Hör' klagend unſres Schmerzes Screi:
Herr. mach uns frei!“
Aufnahme von Max Wenß.
St. Ingbert beging im Sommer 1929 die Hundertjahrfeier der Verleihung des Stadtrechts.
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