Full text: 6.1928 (0006)

 Saarkalender kür das Jahr 1928 
obachten, wie ein feindliches Flugzeug von einem deutschen Kampfflugzeug immer mehr 
abgedrückt wurde, so daß erſteres bei Lauterbach nied dergehen mußte; es sollen im ganzen 
drei Flugzeuge zum Niedergehen gezwungen worden fein. 
Bei dem letzten Angriff am 23. Oktober spät abends gingen 13 Bomben auf das nahe 
Wehrden nieder; während eine b ct Dachstuhl eines Hauſes zersſtörte. fielen die zwölf 
underen in Feld und Wiesen. + Dies war der letzte Angriff auf die Völklinger Gegend. 
Nach einer ziemlich zuverlässigen Staliſlik der Röchling’schen Eisen- und Stahlwerke 
wurde während der Fliegerangriffszeit 328 mal alarmiert und 236 Bomben wurden avf 
die Hüttenanlagen, die Orte Völklingen und Wehrden abgeworfen. 
     
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SBchmuckſtück der Hoferſchen Buchdruckerei 1760. 
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L: iſt eine große Freude und Genugtuung für die ganze deutsche Nation, daß 
die Hevölkerung des Saargebiets unerſchütterlichen Sinns und ungebeungten 
Mutes immer wieder mit allem Nachdruck einhellig ihr Deutschtum bekennt. Ganz 
Deuiſchland und insbesondere wir Rheinländer fühlen uns eins mit den Saarländern, 
die in ihrer unverbrüchlichen Treue trotz aller politiſchen Knechtung und Hedrückung, 
trotz aller Lockungen und wiriſchaftlichen Schädigungen nicht- wankelmütig wurden, 
noch werden. 
Dies heroiſche Heiſpiel eines Dolkes, das um ſeine heiligſten Güter ringt, dessen 
Leib und Scoele ein Teilſtüick deutſchen Seins und Wollens bilden, müßte längſt 
ſchon die Sachwalter des Dölkerbundes zur Einsicht gebracht haben, daß das künſtliche 
Gobilde des Saarſtaates ein offenbarer Mißgriff ihrer Politik iſt. Ihn zu verbeſsſern 
ſind ſie nicht nur ihrem eigenen Ansehen in der Welt und dem Gedanken eines 
wahren Dölkerbundes ſchnldig, sondern auch dem ſchuldlos gepeinigten Dolke. 
Dergegenwärtigt man ſich die überaus traurige Lage unſerer deutſchen Stammes- 
brüder an der Saar, ſo muß in jedem ODoeutfchen, insbesondere aber im Herzen eines 
jeden Rheinländers, der die Fauſt des Siegers am eigenen Leibe verſpürt oder verſpürt 
hat, der heiße Wunſch aufſteigen, daß dieſem Zuſtande möglichſt bald ein Ende 
bereitet werde. 
Gott ſchütze das deutſche Land igt Dolk an der Saarl! 
Ndenauer 
Oberbürgermeiſter von Köln a. Rh. 
  
  
  
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