Saarkalender für das Jahr 1928
zweifellos größeres Unheil und trieb die Franzoſen zum ſchnellen Abſchied. Am 16. März
1917, abends gegen 10 Uhr, erneuerte ein Fluggeſchwader die uns ſo oft verhängnisvolle
Visite, und diesmal glückte es den ungebetenen Luftgäſten, die Hütte empfindlich zu
schädigen. Man zählte die Exploſion von 22 Bomben. Zwei trafen die Bengzolabſorplion,
die vellſtändig zerstört wurde, da ein Teerölbehälter mit ca. 120 000 Kilogramm Itrihalt
in Brand geriet. Das gewaltige Feuer erhellte das Dunkel der Nacht und rief in ſeiner
Ausdehnung zunächst Bestürzung hervor, die aber sogleich zu einer tatkräftigen Abwehr
des feindlichen Elements führte. Andere Schäden waren, wenn auch nicht von ſolcher
Bedeutung, zu verzeichnen beim Drahtwalzwerk, Stabeiſenmagazin und der Koksanlage.
Der Verluſt erreichte eine Summe von 765 000 Mark.
2. Angriff Berg-Inſpektion Luiſenthal.
Bomben, in 80 Meter Entfernung voneinander niedergegangen.
Um Mitternacht vom 26. auf 27. Mai 1917 erfolgte ein mit großer Energie durch-
geführter Angriff. Dem Abwurf von 51 Geſchoſſen großen Kalibers entſprach aber der
erzielte Erfolg nicht. Es waren nur einige Schuppen, die in Völklingen der großen An-
strengung der Franzoſen zum Opfer fielen. Leider mußte Wehrden den Vecluſt von
Menſchenleben bei diesem Ueberfall beklagen. Mehrere Perſonen rourden bei der Ver-
wüſtung eines Wohnhauſes unter den Trümmern begraben.
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