Saarkalender für das Jahr 1928
Franz. Revolutionsſoldaten am Saarufer, im Hintergrund das befeſtigte St. Johann
Ein bisher unbekanntes Aquarell von Dryander. Ende des 18. Iahrhunderts.
Slugstation Saarbrücken und die welſchen Saarbetreuer.
Das freie deutsche Seelengut In eurer Sünden Maienzeit
Grüßt niemals einen Geßlerhut, Moderner Zarenherrlichkeit:
Drum wünſch’ ich: wär sie bald vorbei Ein deutsches Wort, ein schief Gesicht,
Des Völkerbunds Regiererei, Und ohne Urteil, ohn’ Gericht,
Denn Egvyptens sieben Plagen Wie ,. flog“ zur Heimat man hinaus,
Sie ließen leichter sich ertragen Von Weib und Kind, von Hof und Haus.
Als unsre welschen Saarbetreuer, Der Büttel kam, ein kleines Blatt,
~ Wir fühlen sîe als Luxusfteuer Das kündet eure Heldentat:
Es achtet niemand sie im Land, Nur , Vierundzwanzig Stunden Zeit
nur Jeder, Jeder ist gespannt: Unc bis zur Grenze frei ,,Geleit‘‘!
Wann lernen sie das Sliegen? Wir sollten der Gewalt erliegen,
Saarbrückens Slugplatz liegt so ftill, Da ſchwärmtet ihr für's „Fliegen“!
Weil's unsrer Treuhand Wunsch und WII’, d4Wer ohne Sehl und ohne Schuld,
Wer mit den Sremden Hand in Hand, Hat mit dem Unrecht auch Geduld,
Dem scheint der Sortſchritt überlebt, Schlägt eure Stunde hier nicht mehr;
Wohl über's tapf re Saarland hin Des Saarftatutes Politik.
Und füllt mit neuem Mut den Sinn. „Muß i denn“ so singt euch jedes Haus,
Denn dieser Wunſch ift zu begehrlich, „Muß 1 denn zum Städtele hinaus“!
Ein solch" Verlangen sehr gefährlich. Die Sreiheit und das Recht wird ſiegen, -
Jedoch, mag's brechen oder biegen: Da schwärmen wir für's Sliegen!
Wir werden dennoch fliegen!
0, käm’ der Tag, wir wären froh,
Die Saar in dulci jubilo;
Der Pflichterfüllung Hochgefühl
Versorgt euch noch mit der pécule,
So an Hunderttausend Francs
Als unsern tiefgefühlten Dank.
Die Taſchen voll von gold’nem Kies
Verlaſſen ſie Ihr Paradies.
Ihr sollt sie haben, mit Vergnügen,
Nur eilt und lernet endlich fliegen! A.Z.
ECM MG RG GCM TE TG MC KUR M W K MT W Ü CMR TTT R MG GG UN.
23 :