Full text: 1925 (0003)

  
." 
Saarkalender für das Jahr 1925 
Banarländiſches Immergrün. 
Erinnerungsblätter aus dem Landesrat. 
Wir fordern von neuem die Besſeitiqung unſerer alten Beſchwerden ; die weſentlichſten ſind : 
Die Entfernung des franz. Militärs, Aufhebung der Saareinwohner-Verordnung, der Notverordnung 
und der Antiſtreikverordnung, die Beſeitiqung der franzöſiſchen Schulen in ihrer gegenwärtigen Geſtalt, 
Entfernung der fremdländiſchen Beamten aus der ſaarl. Verwaltung, kurz das völlige Aufgeben der 
bisherigen Franzöſierungspolitik . . . Land und Leute an der Saar ſind ſeit jeher deutſch! Auch der 
Versailler Vertrag erkennt das an. Sie sollen es ewig bleiben.' 
Abg. Dr. Levacher (Landesrat 5. 3. 24). 
Die Treue zum Vaterland iſt die höchſte Tugend, wir lieben das deutſche Volk doppelt um der 
Schmach und Ketten willen, die es tragen muß . . . In seiner Kultur und ſeinem Geiſtesleben finden 
wir den Ausdruck unſerer Perſönlichkeit, darum wollen wir dem Vaterland und ſeiner zreiheit dienenz 
Abg. Levacher (Landesrat). 
  
Lin Gruß aus dem Reiche. 
Hald kränzt in all’ dem ſchweren Leide Auch dort, auch dort mit tauſend Liſten 
Der Frühling auch das deutſche Land, Hegehrt man edles deutſches Gut, 
Und über seinem Trauerkleide Derſucht, sich heimlich einzuniſten – 
Streut Roſen aus die junge Hand. Seid, deutſche Männer, auf der Hutl! 
Ooch würde wohl vor bittrer Schande O trotzt den drohenden Gewalten, 
Manch helles Auge tränenblind, Dertrauet auf der Däter Geiſt – 
Wenn nicht mehr deutſch die deutſchen Lande D e n Frieden wollen wir nicht halten, 
Und fremder Knechte Deutſche ſind! Der deutſche Gaue uns entreikt. 
Wo hell durch waldiger Höhen Enge Der Tag der Oſtern kommt geſchritten, 
Mit ihren Waſſern spiegelnd klar, Da alles Leben froh erwacht. 
Ourch rebenübergrünte Hänge Herrgott im Himmel, laß dich bitten: 
Sich rauſchend drängt die ſchnelle Saar, Führ’ uns zum Licht aus tiefer Nacht. 
Wo in der Herge dunklem Grunde Dernimm aus hunderttauſend Kehlen 
Erwächſt der Kohle ſchwarzes Gold, Das tiefe, brünſtige Gebet: 
Und wo erklingt aus deutſchem Munde Gib, daß in allen deutschen Seelen 
Die dentſche Rede hell und hold – Die deutſche Ehre auferſteht. 
Paul Warncke. 
num 
Politische Gesundheitslehren. 
„Deutſchland iſt ein gut Land,’ iſt aller Länter Krone, aber es iſt der Zwietracht kein End." 
Aus Gerhart Hauptmann's Drama 
„Florian Geyer“ 4. Akt. 
Wie lang’ zerfleiſcht mit eigner Hand Germanien ſein Eingeweide ? 
Joh. Peter Uz (Gedichte 1768) 
Du biſt das Herz Europas, ach ja, zerriſſen, wie nur ein Herz ſein kann. Grabbe. 
Das Volk iſt den Gefühlen der Chre und der nationalen Unabhängigkgit ireuer, als man glaubt. 
Napoleon |. 
Teben. 
Ich hoff uff Glück und wart der Zit. 
; Wartburgſpruch. 
Glück iſt der Dummen Vormund. é f 
Das Glück ſchenkt nichts, es leiht nur. 
Glück iſt leichter gefunden als gebunden. 
Das Glück iſt kugelrund, es trifft auch manchen Pudelhund. 
Wo Glück aufgeht, geht die Demut unter. 
A Hand voll lück 1ſt keſtr als a Butten voll Verſ!' and. 
Menſchen wollt ihr glücklich ſein, ſeid's durch euer Herz ! Alles andre 
iſt nur Schein, iſt wie Schnee im März. (Glück im Volksmund.) 
  
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