Saarkalender für das Jahr 1924.
elch unverhoffte Sreude, der Saarkalender . . Srenssen war In Srisco, erheben-
der war noch kein Fefttag, als ſo warmherzig der Heimat in Rede und Sang
gedacht wurde. In unserem Blatt ftand dann ein tiefes, wahres Wort über ihren
Wert. Sie gibt uns die Urkraft ihres Bodens mit. Wie man dem Baum dln
Wurzelballen Erde laſsſen muß, soll er auf neuem Boden kräftig gedeihen, so bedürfen
auch wir In der Sremde der Muttererde als des stärkften Kräftebringers : unser
Deutschtum. Wohl hebt der Baum später Säfte aus der neuen Scholle, aber daß
er ein Segen wurde. vermochte allein die der alten Wurzelerde innewohnende
Kraft: deutscher Arbeitswille und deutsche Zähigkeit. Das werden wir in der Sremde
nie vergessen, darum ift mein Stolz das alte Vaterland und meine Saarheimat.
Bleibt deutsch wie ich, fühlt und handelt wie echte Kinder des Saarreviers, und nun
erſt recht haltet Im Unglück fest das Wort des Saarkalenders : Gedenke, daß du
ein Deutscher bift !“ |
Nach dem Schreiben ist Herr Runge in Saarlouis am I. Sebruar 1854 geboren und feit 1880
in Long Beach in Californien anſäaſtig. Von allen Grüßen kam diefer Dank wohl aus weitester
Lt tek Inhalt des Briefes iſt der Grundakkord, der in allen uns übermittelten Zuſchriften
Saarländiſche Weihnacht.
O Weihnacht! Weihnacht! höchſte Feier,
Wir faſſen ihre Wonne nicht,
Fir que w ée heil ez Fleter
Horch. wie ſcheen die Glocke klinge ker U§9yorsraut;
Durch) die klare VMinternachtt!
Delle Kinnerſtimmcher linge
Bei des Kriſchtbaams Lichterpracht:
Stille Nacbt, Beilge Nacht!
An der Schnee in Flockedänze
Hat lich freblich ufkgemacßt;
Will die Finlſchtre noch Beliräinze,
Zinner denne 's jubelnd lacht:
Stille Nacßbt. beilge Nachbt!
Rus ’m milde Licht der Kerze
Steibt e Weibnachßtsengerl lacht,
Fillt mit Hoffnung alle Herze,
An es Himmielslkicht erwaeßt:
Stille Nacht. Beilge Nacht!
: C. Schumann.
Drum walt es Gott, der alles kann, der Vater in den IsHen!
Er iſt der rechte Held und Mann und wird uns wohl! Zexſteven : ;
. . Hrndt. e C.
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