Saarfkalender für das Jahr 1923
Ein Dokument deutſcher Geſinnung des Sanrlandes
von Otto Eckler,
Bei don friedensverhandlungen in Derſailles hat man von franzö=
ſiſcher € 422 2,2 Loogreißung € 3 Saarlandes von «*zutſchland bis zum
Fahre 1935 erreicht mit der fülſchung der deutſchen Goſinnung des Saanr-
landes. Aus der Zeit der franzöſiſchen Herrſchaft über das Saargebiet
ſollten noch: ſtarke Sympathien für Frankreich hier im Herzen der Sanr-
einwohner ſj hlummern, die angeblich nach einer „Wieder-Dereinigung“
mit frankre:h drüngen. Eine Eingabe mit 150000 Unterſchriften ſollte dieſe
Tatſache bekrüftinen.
Dieſes Pügend9kumevnt hnt niemals das Licht der Weolt erblickt!
Seit 1000 Fahren iſt das Eaarland devt hes Lanz? | Wit deutſcher Kultur
und deutſchem OIplkstum ij;t es durch . jahrhunderte aufs innigſte ver-
woben. ur in den Fahren von 1629 bis 1697 und von 18913 bis 1815
kam unſer Snanrland vorübergehend durch militäriſche Gewalt unter
franzöſiſche Herrſchajit. Seinen deutſchen Charakter hat unſer E'anr-
land aber auch 31 dieſen Zeiten tr bewahrt. Seine Spradnhe blieb
deutſch, we ſeine <-ſinnung deutſch Lus".
In dr Geſchichte 728 Saarlandes . t dieſes Deutſchtum feſt verankert,
hiſtoriſche Dokumente ſind die unwiderlegbaren Zeugen dofür,.
Im erſten Pariſer frieden war es politiſchen Intrigen gelungen,
die Wiedervereinigung des Snarbrücker Fandes mit Deutſchland zu
hintertreiben.* Tiefe Trauer herrſchte darob. an der Saar. Am 1]. Juli
1815 vereinigten ſich die Bürger von Sanrbrücken und St. Johann |zu
dem Gelöbnis:
„Aller un4 Jeder insbesondere mit allen Mitteln für die Lostrennung von
Frankreizh wi: 1 € * Wiedervereinizur 1 mt Lrutschland %.4 wirken. Alles
zu tun und zu leisten, was den Umständen nach von Ihnen gefordert wird.“
Dor dn Yerhandlungen des zweiten Pariſer friedens ſchickten 345
Bürg:r = anrbrückens (unſere Stadt zühlte damals noch nicht 6000 Ein-
wohner) beſonders aus dem MWittelſtuande und aus Hhhandwerkerkreiſen
eine Eingabe an die Derbündeten, das Zanrbrücker Land mit Preu-
ßen zu vereinin“1.
Das war zu einer Zeit, vls Sanrbrücken noch unter der franzöſiſchen
Herrſchaft aus freiem ?" 'en31 "yz. 3a .t..mmc1 wollte, womit es
ſein2 Abneigung r' *1 frankreich offen bekunde:-.
T.? franzoſen und die »»aar-Regierur] b“haupten, 0-3 erſt unter der
preuß 3m Knute, unter. 52m Einfluß der nlldeutſchim copaganda, die
franzöjiſaqen Sympathien in LCanrland2 erſtickt wort. 41 ſeien. Die hiſto-
riſchen T Ikumente erweiſen dies als eine haltloſe Propaganda-Lüge,
mit der die Dölker bei den Derhandlungen in Derſailles getäuſcht und
hintergan' 2 wurden!
Am 50. En roptuge der Wiedervereinigun] mit Deutſchland erneuerten
die vereini: . 1 Bemeinderüte von wanrbrücken und Lt. yohann ausdrück-
lich das Gerl .>öe vom ]]. Juli 1815 und trugen es feierlich in das Ge-
meindebu ein.
Troßz &“ (cr deutſchen Geſinnung tc.xr Snanrbevölkerung ſchlummerte
die franzöji/cye Begehrlichk. wad tia Enanrlan. 2 nicht. juls Preußen
in dem Woffengange -mit Veſterreich 1866 die deutſche frage zu löſen
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