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öffentliche 1816-1824 drei Lände Hans Sachsh. vor allem
die Romantiker (Brentano, Ñrnim, í). v. Kleist) ließen sich durch
den Meistergesang anregen^), und 1816 erschien in des Pfarrers
Ñrnold Straßburger Lustspiel „Der Pfingstmontag" in Er¬
innerung an die erst kurz zuvor erloschene Straßburger Meister¬
kunst eine von prächtigem Humor erfüllte Meistersitzung mit
Wettsingen, Merkern und Preisoerteilung auf der Luhne.
E. T. Ñ. Hoffmann aber hat in seiner Novelle „Meister
Martin der Küfner" (1818) als erster den wirklichen alten Meister¬
gesang poetisch verwertet. Ouelle war wagenseil, der auch den
Stoff für das „Fräulein von Scuderi" hergab. Lei ihm fand
hoffmann das Ñlt-Nürnberger Lokalkolorit, das wir dann in
seiner prächtigen, leider Fragment gebliebenen Erzählung „Der
Feind" wiederfinden. Im „Meister Martin" wird ein Freisingen
in der Katharinenkirche vorgeführt, Meisterlieder werden bei
Text und Namen angezogen und gesungen - aber all dies dient
am Ende nur der belustigenden Unterhaltung, dem geselligen
Vergnügens: Hauptsache ist durchaus die Entwicklung der Liebes¬
geschichte.
Ñus dem umfangreichen Geschichtsroman Friedrich Für ch a us
„Hans 5achs"h, der als Kunstwerk belanglos und für die Wissen¬
schaft zu romanhaft ist und der ganze Fastnachtsspiele, Schwänke,
Kirchenlieder und Tabulaturen in sich birgt, seien hier nur zwei
Irrtümer mitgeteilt, von denen wir wenigstens dem einen später
häufig wieder begegnen sollen: den Meistersingern schon der
Zeit vor Luther wird eine geheime Opposition gegen.die katho¬
lische Kirche nachgesagt, und Lachs wird in bewußten Gegensatz
zu der ihm angeblich weit unterlegenen Meisterkunst gesetzt').
*) Dgl. (Emil Welle r. Der Dolksdichter ff. S. u. seine Dichtungen,
eine Bibliographie, Nürnb. 1868; ferner zu den beiden letztgenannten ñus-
gaben, w h. G r i m m, Kl. Schr. Bö. 2 (Berlin 1882) S. 227 ff.; 276 f.
2) Goetze, ff ans Sachs Bö. 26, S. 128 f.; 3 ul. 5 ahr i. d. Ztschr.
f. d. d. Untere , Iahrg. 6 (1892) S 591f. Dgl. z. Folgenden vor allem
Baberadt, ff. Sachs im Andenken der Nachwelt, ffalle 1906, eine Fort¬
setzung des vortrefflichen Buches von Ferd. Lichler, Das Nachleben des
ff. Sachs v. 16. bis ins 19. Iht., Lpz. 1904.
ff ff. v. W o l z o g e n i. d. Bayreuther Blätter, Bö. 18 (1895) S. 391 ff.
ff Fr. Fürchau, ff. S. 2 Ñbt. i. 1 Bde. 1819/20; 793 Seilen,
ff Dieser letzte Irrtum hat noch in neuester Zeit im ffirne des be¬
geisterten ffanns ff o l z s ch u h e r gradezu übernatürliche Ausdehnung ge¬
wonnen: vgl. seine Schrift: ff. Sachs i. s. Bedeutung f. uns. Zeit, Berlin 1906.