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Der Präs, hält diese Vernehmung für ausreichend.
P r a s.: „Jetzt muß ich zunächst folgendes mittheilen : Am Ende
des Protokolles über die Vernehmung eines Kindes aria Rauter steht:
„Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben," und dann wird aber registrirt:
„sie verlangt das Protokoll selbst durchzulesen, um zu sehen ob keine
Fehler darin seien,° das wird ihr nicht gestattet."
Zeugin Marg. Kirsch, 9 Jahre alt.
Präs.: „Du gehst in die Schule und wohnst in Marp.?"
Zeugin: „Ja."
Präs.: „Weißt Du auch, daß man nicht lügen darf?"
Zeugin: „Ja".
Präs.: „Hast Du schon die Mutter Gottes gesehen?"
Zeugin: „Ja."
Präs.: „Wann dann? Weißt Du den Tag?"
Zeugin: „Am 3. Juli 1877."
Präs.: „Was ist passirt, als Du auf dem Wege nach Urexweiler
gingst?"
Zeugin: „Da habe ich die Mutter Gottes gesehen."
Präs.: „Du hast einmal von der langen Leiter gesprochen; wie
war das?"
Zeugin: „Ja ich habe eine weiße Leiter gesehen."
Präs.: „Was hast Du da gethan?"
Zeugin: „Ich habe gebetet."
Präs.: „Was roch mehr? bist Du auf der Leiter hinaufgestiegen?"
Zeugin: „Ja."
Präs : „Wo bist Du da hingekommen?"
Zeugin: „In den Himmel."
Präs.: „Du sagtest mal, der h. Petrus hatte die Thür aufgelassen?"
Zeugin: „Ja."
Elisabeth N. Bier, 9 I. alt, aus Marpingen.
Präs.: „Hast Du schon den Teufel gesehen?"
Zeugin: „Ja."
Präs.: „Wie sah er aus?"
Zeugin: „Schaarz."
Präs.: „Was nun noch mehr? Du hast einmal getagt, er hätte
Pferdefüße und einen Pferdeschwanz gehabt."
Zeugin: „Ja."