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pingen und bemerkt, daß auf sein Befragen der Wirth Thom« zu
Marpingen ihm gesagt, sein Geschäft ginge gut. wenn ihm nur nicht die
Polizei dazwischen käme. Seit dem Jahre 1873 habe er mit Marpingen
in lebhaftem Verkehr gestanden, und als die Mutt-r Gottes erschienen,
sei das Geschäft noch viel lebhafter gewesen. Marpingen habe
er alle 14 Tage besucht, um zu verkaufen und Jnkasso's ju machen und
habe er jedesmal ca. 1000 bei jedem Zahltage eingenommen. Vor
der Muttergotteserscheinung habe er immer gröbere Münzen als Zah¬
lungen erhalten, nachher jedoch außerordentlich viel kleine Münzen.
Ein Kunde bemerkte ihm, das Geld sei umgewechseltes Opfergeld; Zeuge
erinnert sich nicht genau, ob ihm gesagt worden sei, es rühre her „vom Pastor",
oder ob ihm gesagt worden: „vom Kirchenrechner". Die Münzen wären fast
immer von einer Hand gerollt gewesen, an beiden Seiten verklebt und
mit einem M versehen gewesen. Zeuge Fischer erklärt, das; der Buch¬
stabe M in einem ihm vorgelegten Briefe des Pastors Neureuter Aehn-
lichkeit mit dem M auf den Geldrollen habe. Der vorgelegte Brief
wurde nun verlesen, worin Pastor Neureuter bemerkt, das; seine Zeit
sehr in Anspruch genommen sei und an dem betreffenden Tage die ersten
Pilger aus Amerika angelaugt wären.
Hr. Vikar Dirke bedauert sehr, daß er an einer Stelle in seiner
Broschüre ohne sein Wissen eine Unwahrheit gesagt habe und möchte
den Zeugen bitten, sich zu äußern, ob vielleicht seines Wissens sei t
Schwager rder einer seiner Knechte eine Aeußerung über diese Pferd. -
geschichte gemacht habe.
Fischer: „Mein Schwager ivar damals nicht zu Hause, und die
Knechte, welche ich einzeln befragt habe, wußten noch nicht, daß die
Mutter Gottes erschienen war."
Maria Staub, Frau von Philipp Schuh in Tholey 62 I. alt.
Dieselbe lagt aus, daß sie an dem Tage, au welchem die Soldaten in
Mp. eingerückt, den; 13 Juli, mit ihrem kranken Kinde, welches in
Folge der Gicht verkrüppele sei, nach Mp. gegangen sei. Eines der
3 Kinder ans Mp. hätte die Hand ihres Kind s dorthin gelegt, wo die
Mutter Gottes mit ihrern Fuße stehen sollte. Das Kind wäre jedoch
nicht geheilt worden.
Girard, Bahubeainter in Ehrana bei Trier, früher Lehrer in
Dörsdorf. Derselbe verband mit seinen Au'.sa„.'n ,ehr r,:l: Gestikula¬
tionen, welche derselbe trotz mehrfacher Aufforderung Seitens des Prüft-