der Saar vereinigten Jugendlidien. Aus dem ganzen Saargebiet hatten
lidi über 2000 Buben und Mädel in der Wolfs'chlucht bei Quierfdiied
vcriammclt zu einem Feit der Jugendgemeinlchaft und Jugendfreude.
Um elf Uhr begann der Gottesdienft. Ein fdiönes, buntbewegtes Bild:
die grobe Sdiar junger Menlchen auf den Waldabhängen im großen
Halbkreis um das grünumranktc Kreuz. Im liturgifchen Rahmen war
der Gottesdienft geftaltei. Geigen und Gitarren, das Singen der
Waldvögel und das leifc Raufdien und Flüftern der grünen Wipfel,
durch die die Sonne golden ihre Strahlen warf, waren die Orgel-
begleitung zum weithinhallenden Sang aus taufend Kehlen. Eine
befondere Wciheftimmung wurde zu Anfang des Gottesdienftes durch
die Vorlefung der alten Schöpfungsgefchichte inmitten der Natur her¬
vorgerufen. Gedichte und Lieder und das von Jungen und Mädchen,
um das Kreuz ftehend, gemeinfam gefprodiene Bekenntnis zu Vaterland
und Freiheit von Ernft Moritz Arndt führten dann zu einer kurzen
Anfpradie des Pfarrers Limberg. Die Not der Zeit, die Wirren der
I age und die grobe Verantwortung der Jugend legte er auf die Seele.
Eine Zukunft müffc die Jugend fdiaffen, he dürfe fie nidit erträumen
wollen. Eine Gefahr in der deutfehen Jugendbewegung fei die romantifche
Schwärmerei von einer helleren Zukunft, der aber nicht immer der
Fatwille entlprechc. Die Kralt zur Tat erwachfc aus dem Glauben/4
„In der Altershilfc und neuerdings in der Notftandshilfe haben wir zu-
fammen mit dem Karitasbüro den Hauptteil der Arbeit getragen. Das
Wohlfahrtsamt war offizieller Vertreter der evangelifchen Wohlfahrts-
organilationen im Landesausfdiub der Altershilfe für das Saargebiet.
Uber 700 Altersfälle wurden von uns bearbeitet. Ebenfo ift zurzeit
die „Allgemeine Notftandshilfe44, foweit die evangclifchc Bevölkerung
in Betracht kommt, im Wohlfahrtsamt zentralihert.44
„Ein befonders arbeitsreiches Gebiet war die Unterbringung von Kindern
auf dem Lande. Zufammen mit dem Verein „Volkswohl“ wurden im
vergangenen Jahr 529 evangelifche Kinder auf dem Lande im Rcidi
untergebracht. Auljerdem brachte das Wohlfahrtsamt von fich aus 139
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