„ Aufgabe des Kultur amt cs ift die Pflege und Stärkung proteftan-
tifdier Kulturgüter und die Durchdringung des öffentlichen Lebens
mit dem Geilt eyangclifdier Geiinnung.“
Nadidem im April und in der erften Hälfte des Monats Mai 1922
das Haus Gutenbergftraße 18 inftandgelel^t war, konnte mit der Ein¬
richtung des Büros begonnen werden Der Marthahausverein, der in
entgegenkommendfter Weife fein bisheriges Heim, das er von der
Not gedrungen aufgeben muhte, den Synoden zur Verfügung gehellt
hat. konnte aus feinen Mobilarbcftänden auch einen großen Teil der
notwendigen Büroeinrichfung zur Verfügung ¡teilen, fodaß eine finan¬
zielle Belattung nidit cintrat. Im Laufe des Jahres find dann weitere
An fdiaff ungen nötig geworden. So vor allem eine Sdireibmafdiine,
die nodi verhältnismäßig preiswert gekauft werden konnte. Pfarrei-
Bleek hellte dankenswerterweife einen Vervielfältigungsapparat zur
Verfügung. Der übrige notwendige Bürobedarf wurde nadi und nadr
befdiafft.
Während des Sommers ergab fidi audt die Notwendigkeit der Au¬
fteilung einer Bürohilfe, die in zwei aus Saarbrücken und Umgegend
Itammenden jungen Damen gefunden wurde.
Die Arbeit fclbft begann für den Leiter des Amtes mit der hühlung-
nahme mit den Kreifcn und Inftanzcn, die für die Jugend- und Wohl-
fahrtsarbeit in Betradit kommen, den kommunalen Wohlfahrlsbehörden,
den Jugend- und Vormundfdiaftsgerichten, den karitativen und kultu¬
rellen Organifationen der katholifchcn Kirche und fonftigen Stellen, die
foziale und kulturelle Arbeit im Saargebiet leihen. Vor allem aber galt
es im erften Jahr, den Stand der Jugend- und Wohlfahrtsarbeit in
den evangelifdien Gemeinden kennen zu lernen.
Mit den katholifchen Organifationen, wie Karitas, katholifdier Volks-
verein befteht Verbindung und Meinungsaustaufdi, Mit der Preffe,
mit der Theaterleitung, dem Bühnenvolksbund und anderen Kultur¬
verbänden ift Verbindung angeknüpft worden.
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