Full text: Die Franzosen in Saarbrücken und den deutschen Reichslanden im Saargau und Westrich

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gegen alle weitere feindselige Behandlung in Sicherheit. Noch 
andre glauben in dem Gefühl ihrer Spiesbürgerwürde, daß die 
Franzosen aus Furcht uns verschont und sich nicht unterstanden 
haben, den mächtigen siegreichen Feind auf den Fersen, unsre Wuth 
durch Plünderung zu entflammen und uns durch Verzweiflung zur 
Gegenwehr zu reizen. Wer von diesen allen Recht hat, dürste 
sich wohl mit der Zeit euträthseln. 
Mich hat die traurige Erfahrung gelehrt an allem Guten, 
was mau in den Handlungen der Franzosen, besonders der Macht¬ 
habenden, erblicken will, wenigstens vor der Hand zu zweifeln, und 
hier glaube ich um so mehr dazu befugt zu sein, da die Gründe 
ihrer Handlungsweise ziemlich klar am Tage liegen. Da sie nach 
ihren gemachten Anstalten zu schließen den hiesigen Posten während 
dem ganzen Krieg oder doch wenigstens noch eine zeitlang zu be¬ 
haupten gedenken, so wäre es wohl gegen alle Politik gehandelt 
die hiesigen Einwohner auszuplündern, ihnen dadurch alle Mittel 
den Franzosen selbst Unterstützung zu reichen abzuschneiden und 
sich in jedem einzelnen Individuum einen unversöhnlichen Feind 
zu schaffen. Zudem ist bei dem Verzug nichts verloren. Wir 
sind in ihren Händen, und so viel Zeit wird ihnen bei einem An¬ 
griff der Deutschen immer übrig bleiben, daß sie uns ausplündern 
können. Ueberdies ist in dem herrschenden Raubsystem eine gewisse 
Rangordnung festgesetzt, zuerst die Republik, und wenn diese etwas 
übrig läßt, dann erst der Soldat. Warum sollte man also bei 
uns diese Rangordnung umkehren? Ich fürchte immer, daß wir 
zum Abschiedsschmaus bestimmt sind. Wie gerne wollte ich mich 
in meiner Meinung betrogen haben. Leben Sie wohl.
	        
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