Full text: Die Franzosen in Saarbrücken und den deutschen Reichslanden im Saargau und Westrich

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und die Nachrichten, die wir aus Frankreich bekommen, geben uns 
Laien in dem System der Freiheit nicht die angenehmsten Aus¬ 
sichten. 
Manche sehr vernünftige Leute, die eben nicht zur Zahl der¬ 
jenigen gehören, die ein Traumbild schreckt, fürchten für ihr Eigen¬ 
thum und ihre Personen, dagegen aber ist der Hof in der voll¬ 
kommensten Sicherheit, und diese verbreitet sich dann auch weiter, 
da mau glaubt, daß derselbe die sichersten Nachrichten haben müßte 
und keine Vorsorge ungebraucht lassen werde. Der General, ein 
sehr würdiger Manu, verspricht strenge Manuszucht. Wir wollen 
und müssen nun unser Schicksal mit Geduld abwarten. 
Indeß einige sich mit bangen Aussichten in die Zukunft be¬ 
schäftigen, suchen andere ihre seit dem vorigen Durchmarsch abge¬ 
legten Nationalcocarden wieder hervor und heften solche mit bu߬ 
fertigen Herzen an die Hüte. Andere, und das ist der größte Theil, 
sind mit Aus- und Einräumen ihrer Zimmer beschäftigt, nicht so¬ 
wohl um die zu erwartenden Gäste wohl zu beherbergen, als um 
sie nicht in Versuchung zu führen ihr im letzten Feldzug im 
Trierischen erworbenes Talent auszuüben. 
Unterdessen patrouilliren wir noch immer aufs Beste zum 
größter: Nachtheil unsers Beutels und unserer Lungen. Jenen macht 
das Punschtrinken und die Regalirurrg der Wachenbrüder schwind¬ 
süchtig, und diese leiden durch Regen, Schnee und Koth. Die 
Hälfte unserer Weichlinge liegt bereits an Katharren und Rheu¬ 
matismen darnieder. Die alten abergläubischen Weiber jammern. 
Hier wird der Flug der Kraniche und besonders das Soldaten¬ 
spiel der Kinder noch als ein sicherer Vorbote eines Kriegs ange¬ 
sehen; darf man sich also wundern, daß, da wir alte Knaben Sol- 
datchens spielen, dies als ein desto sicherer Vorbote des Kriegs an¬ 
gesehen wird, und Einquartierung und Krieg auf unserer Rechnung 
stehet? Leben Sie wohl!
	        
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