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Blieskastel und St. Ingbert sind stark besetzt, und an beiden Orten
werden Verschanzungen angelegt, wovon die Franzosen Wunder¬
dinge erzählen, die wir ihnen auf ihr Wort glauben müssen, da
uns die Neugierde nicht reizt solche zu beaugenscheinigen. Und
wäre der Reiz stark genug dazu, so würde das Verbot unsere
Stadtgrenzen zu überschreiten solchen genugsam dämpfen. So
fürchterlich kriegerisch sind wir von außen verwahrt, nicht minder
im Innern. Die Zugänge zu unsrer Stadt sind mit Wagenburgen
verwahrt, wozu die armen Ackerleute ihre Wagen haben abgeben
müssen, von welchen eine Menge bereits von den wachthabenden
Soldaten verbrannt worden ist um das Eisen verkaufen zu können;
welche dann immer wieder durch andere ersetzt werden müssen.
Auf dem Winterberg zwischen Saarbrücken und St. Arnual find
neue Batterien angelegt, und oben im Schloßgarten Kanonen auf¬
gepflanzt so wie am Eingang des Lustgartens, welche die Brücke
bestreichen sollen, zu welchem Ende ein beträchtliches Stück der
Brustmauer von derselben abgehoben worden ist. So breit und
bequem diese Brücke auch ist, haben die Franzosen solche doch nicht
zureichend gefunden, sondern einige tausend Schritte oberhalb der¬
selben gegen Monplaisir zu noch eine Schiffbrücke geschlagen. Der
Endzweck derselben soll ihrer Aussage nach der sein, um den Aus¬
marsch der Armee gegen den Feind zu erleichtern. Allein Spötter
unter ihnen sagen, daß solche vielmehr zur Erleichterung des Rück¬
zugs dienen solle, im Fall die Deutschen sie angreifen und schlagen
würden. Auf allen Fall ist die Fürsicht nicht zu tadeln. Zur
Nachahmung der Operationen bei Festungen, welchen eine Belage¬
rung bevorstehet, sind auch die Gartenhäuser, Zäune und Mauern
demolirt und die Obstbäume in den Gärten und die Lindenbäume
an den Straßen abgehauen worden. Wir Laien in der Kriegskunst
glauben zwar, daß solche ohne allen Nachtheil hätten stehen bleiben
mögen, aber das verstehen die Citoyens besser, und gegen die Ant¬
wort, welche mir ein Offizier gab, man müsse dem Soldaten Be¬
schäftigung und Zeitvertreib geben, damit er über seine Lage nicht
nachdenke, läßt sich wohl nichts gründliches einwenden. Wirklich
haben solche auch ihren herzlichen Spaß bei diesem Geschäfte, kein
bretternes Gartenhäuschen stürzt ein, kein zolldickes Bäumchen fällt