dass mehrere Erzbischöfe hier Geld schlagen, sich die
heil. Weihe geben liessen, Jahre lang hier wohnten
und ihre Lebenstage beschlossen. Die Burg hatte einen
grossen Umfang, wurde oft vergrössert, erweitert und
verschönert, wurde verbrannt und wieder aufgebaut,
belagert und bestürmt, und von der Zeit der Reformation
an wurde sie stets in’s Kriegstheater, so oft es in Deutsch¬
land aufgeschlagen, mit hineingezogen. — Fest und
geschützt war die Burg durch die Dicke der Mauern,
durch die hohe Lage, durch die Unzugänglichkeit des
schroffen Berges und durch die tiefen Thäler, von der
Saar und der Leuk durchflossen. Saarburg hat von
der Burg den Namen erhalten, hat ihr die Entstehung
zu verdanken und sie ist daher als die Wiege der
Stadt anzusehen.
Wie Brower genau die freundliche Lage des Schlosses
beschrieben hat, eben so anziehend ist die Schilderung,
welche Hontheim iiber diesen Lieblingsaufenthalt mehrerer
Kurfürsten und besonders des Boemund von der Saar¬
brück und des Johann Philipp von Walderdorf gegeben
hat.
Posita est in praealta et mincii rupe, cujus imam
crepidinem Saravus fluvius alluit. Unicus patet ex op¬
pido via ad arcem nobiliumque sedem antiquam ferente
accessus, reliqua dejectis vallibus aut praecipitiis undique
abrupta praeterquam ad occidentem, qua cum dorso
rupis jugum miscetur vicini montis declivioris, sed cor¬
rigit id quodcunque naturae vitium interjecta piscina
mille trecentorum fere passuum, quae montis etiam im¬