legte in den Wäldern Spazierwege an. Seit der Badeort unter
preussischer Verwaltung steht, hat er sich sehr gehoben. Ein 1853
erbautes Badehaus wurde 1864 durch einen Bergsturz zerstört. An
seiner Stelle wurde eine Trinkhalle mit bedecktem Wandelgang er¬
richtet.
Das heilkräftige Wasser entspringt aus zwei, etwa 30 m von
einander entfernten Quellen am Fusse des Palmberges. 18 m tief
unter dem Kurhause tritt das Wasser zu Tage, jeder Zeit in sehr aus¬
giebiger Menge.
Der Kurort bietet seinen Gästen eine Auswahl angenehmer
und lohnender Spaziergänge. Ganz in der Nähe ist östlich
ein kleiner Hügel, der Römerkessel genannt, der Fundort
römischer Altertümer, die jetzt im Kurgarten aufgestellt sind.
Auf dem Hügel steht die kleine evangelische Kirche. —
Folgende Spaziergänge in der Nähe des Ortes: Der Enters¬
burgerweg, von der Mooshütte zur Paulseiche, der
untere Forsthausweg, der Linnigthalweg, der durch
den Eifelverein und die Gemeinde angelegte Bergpfad,
zum Aussichtshäuschen und zur Johannishöhe.
Sehr lohnend ist auch der Besuch des Käsekellers oder der
Käsegrotte, ’/* Std. Im Üssbacbthal aufwärts über die Brücke;
vor der 1. gelegenen Elfenmühle (Restauration) bergan und dann r.
dem untern Pfade folgend bis zur Grotte, einer 9 m langen, 1—2 m
breiten und 2 m hohen Basalthöhle mit sonderbaren käseförmigen
Säulen. Neben der Grotte ein 6 m hoher Wasserfall, über welchen*
die »Wilhelmsbrücke« führt. — Weitere Ausflüge; zu dem an der
Chaussee nach Lutzerath gelegenen Aussichtspunkt »Malakof«; —
von der Käsegrotte zum Signal auf der Rödelheck im Condel-
walde, 495 m, von hier durch den Condelwald zur Waldhütte Rein¬
hardslust; — ferner zur Falkenlei, */4 Std., zunächst auf der
Lutzerather Strasse, dann auf einem Fusspfade zu dem 415 m hohen
Punkte, der einen Fernblick über die Eifel gestattet; der Blick reicht
bis zur Hohen Acht und zur Nürburg.
Bertrich ist der beste Ausgangspunkt für einen Ausflug in die
vulkanische Eifel: nach Gillenfeld, dem Pulvermaar und
nach Daun, von hier nach Manderscheid zum Mosenberg und
dann zurück nach Bertrich.
Nehmen wir jetzt nach diesem Ausflug in das berühmte
Eifelbad unsere Moselwanderung wieder auf, so gelangen wir,
von Bullay flussaufwärts ziehend, zunächst nach
Merl (r.) 8 km von Bullay; Gasth. Croß ; Michel Scheid.
Merl ist ein grosses Pfarrdorf von 1500 Einw., ehemals im
Besitze mehrerer Rittergeschlechter; noch 1786 zählte man
hier 7 Rittersitze. Im Orte zwei Kirchen; von einer dritten,
die zu Anfang dieses Jahrh. wegen Baufälligkeit abgebrochen
werden musste, steht noch der Turm, der die Glocken der
auf dem andern Ende des Dorfes gelegenen Kirche trägt.
Ein Rest der alten Befestigung ist der sogen. Eisturra.
Hinter dem Orte der Merlwald mit Resten einer Schanze.
Die diesseitigen Ufer sind zu Weinbergen umgewandelt, die
gegenüber liegenden zeigen saftige Wiesen und Felder. —
Von Merl nach Zell berührt man Curay, dessen Bewohner