Full text: Mosel- und Saarführer

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Stile erbaut. An der Wasser seite ein mächtiger Fährturm 
und ein schönes Schulhaus. Die Fähre war seit lange ein 
pfälzisches Lehen und kam dann in den Besitz der Frei- 
hermfamilie von Stein. 
Von Hatzenport werden Ausflüge in die Eifel unternommen, 
zunächst durch das hinter der Kirche sich öffnende wilde Querthal 
nach Münstermaifeld, V/t Std. — Einspänner von Hatzenport 
3,50 M., Zweispänner 6 M. — Ferner nach Burg Eltz über Münster¬ 
maifeld und nach Mayen. 
Oberhalb Hatzenports wird die Mosel ziemlich breit; man 
übersieht eine lange Strecke. Mitten im Flussbette liegen 
zwei flache Eilande. 29 km von C ob lenz ist der Bahnhof 
Burgen (1.). Hier mündet der Rhonbach in die Mosel. 
Auf halber Höhe über dem Bahnhofe liegen die Ruinen der 
Burg Bischofstein, deren Turm, ein gewaltiges Bauwerk, 
durch einen ringförmigen Kalkanstrich in der Mitte gezeichnet, 
weithin sichtbar ist. Die Burg ist um 1270 zum Schutze 
des Maifeldes gegen die Raubritter des Hunsrückens erbaut. 
Von der Ruine aus ein prächtiger Blick auf das Thal und 
das wechselreiche Gelände. Unter der Burgruine eine alte 
Wallfahrtskapelle mit kunstvoll geschnitztem Altar. — Von 
der Ruine führt ein Weg durch ötu kleines Felsenthal nach 
Lasserg und zum „Bischofsteiner Köpfchen“, einem 
lohnenden Aussichtspunkte. — Dem Bahnhof Burgen gegen¬ 
über liegt 
Burgen (r.) an der Mündung des Beibachthales. Gasth. 
Kaiserswerth; Post. Der untere Teil des Dorfes wird auch 
Rohm genannt. Hübsche Pfarrkirche mit einer kostbaren 
Monstranz aus dem 16. Jahrh. Auf einem langsam ansteigen¬ 
den Wege gelangt man zu der Anhöhe, die einen freund¬ 
lichen Blick auf die Mosel und die vielfachen Terrassen der 
Weinberge, wie nach der andern Seite in ein enges Wieseu- 
thal gewährt. — Im Beibachthale 2*/» Std. aufwärts zur 
Ruine W a 1 d e c k. 
Von Burgen stromauf entfaltet sich der Fluss mit 
seinen Ufern in zunehmender Schönheit. Wo 1. der EItz¬ 
bach mündet, breitet sich 
Moselkern (1.) [Kerne an der Mosel] aus. Bahnhof, 
31 km; Anlegestelle der Dampfboote. Gasth. Burg Bit*, 
Heidger, P. 3^2 M.; Deis Gasth. xum Anker, Z. mit 2 B. 2 M., 
F. 0,60 M., M. 1,50 M., P. 3,50 M. Das Dorf liegt unmittel¬ 
bar hinter dem Bahnhofe und zeigt eine Reihe freundlicher 
Häuser; kleine alte Kirche. Zwischen dem Ort und dem 
Flussufer breitet sich ein schöner Wiesenplan mit kräftigen 
Obstbäumen aus. Das gegenüber liegende Ufer ist wegen 
seiner Höhe, Schroffheit und Mannigfaltigkeit eine der schön¬ 
sten Felspartien an der Mosel.
	        
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