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Rhein eine Terrasse, von der Veranda der Halle
herrlicher Rundblick. Vor der Trinkhalle findet im
Sommer jeden Donnerstag Nachmittag ein Militär-Konzert
statt. — Weiter folgt der Louisenplatz mit Aussichtstempel,
zur Erinnerung an die Grossherzogin von Baden, die in den
50er Jahren an der Seite ihrer hohen Eltern in Coblenz
lebte. Bald steht man der grossen Rheininsel Oberwe r th gegen¬
über, die durch den Rheinarm ..Laach“ gebildet wird und mit
ihren Baumgruppen einen anmutigen Wechsel hervorbringt.
Auf dem Vaterlandsplatz allerlei Figuren, Kunst, Handel
und Gewerbe versinnbildlichend. Ein weiterer anziehender
Punkt der Anlagen ist die Muschelgrotte, ein mit Lauben
eingefasstes, lauschiges Plätzchen. Weiter eine Pyramide mit
den Kopfbildern Kaiser Friedrichs III. als Kronprinz und
der Grossherzogin von Baden Es folgt die Brücke zur Insel
Oberwerth, in der Nähe der Übungsplatz der Pioniere und ein
Schwanenteich; r. ein Holzhäuschen mit der Karthäuserquelle.
Die Rheinanlagen werden von hier ab parkartig und
ziehen sich bis zur zweiten Eisenbahnbrücke hin. Wo die
Mainzer Chaussee mit Pferdebahn die Bahn kreuzt, liegt
das Schützenhaus, ein sehr beliebter Ausflugsort der
Coblenzer. Die Eiseubahnbrücke bietet eine herrliche
Aussicht.
Vom Schützenhause führt die Strasse mit Pferdebahn au
Bad Laubach vorbei, einer in einem Seitenthal gelegenen
Kaltwasserheilanstalt; hinter derselben ist bei der Bierbrauerei
der Aufstieg zum Ritter stur z, einem Felsenvorsprung mit
Aussichtsturm, der eine umfassende Rundsicht über die
wundervolle Landschaft gestattet. Restauration in hübschen
Anlagen. Von hier in 45—50 Min. durch schönen Wald be¬
quem ansteigend zu dem 375 m hohen Kühkopf; oben
eine Schutzhütte mit wundervoller Aussicht auf Rhein und
Mosel und auf die Vordereifel. Von hier führt ein Weg in
1 Std. abwärts nach Capellen. Zu demselben Ort gelangt
man auch auf der Pferdebahn, deren Wagen im Sommer bis
hierher fahren.
Der nächste Ort am 1. Rheinufer, der noch zu den Cob¬
lenzer Ausflugsorten zählt, ist Rhens mit dem Königsstuhl,
ursprünglich von Karl IV. 1376 errichtet, gegen Ende des
18. Jahrh. verfallen und 1843, nachdem über die Stelle
des alten Stuhles die Mainzer Chaussee geführt worden war,
unmittelbar neben dieser wieder aufgerichtet, auch von der
Eisenbahn aus sichtbar. Der kanzelartige, achteckige Bau ist
6 m hoch; oben sind die Sitze der sieben Kurfürsten.
Von Capellen auf der Bahn zurück nach Coblenz.. Wer
in der näheren Umgebung der Stadt auf dem 1. Rheinufer